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Ausgehend von Goethes ambivalentem Verhältnis zu Juden und Judentum widmet sich dieser Band der wechselvollen Rezeption seiner Person und seines Werkes vor dem Hintergrund der deutsch-jüdischen Kulturgeschichte. Diesen Goethe-'Konjunkturen' gilt es nachzuspüren, weisen sie doch eine seismographische Funktion bezüglich übergeordneter gesellschaftlicher Entwicklungen wie der "bürgerlichen Verbesserung" bzw. der Emanzipation der deutschen Juden auf; und auch nationalstaatliche und zionistische Ambitionen werden mit Goethe verknüpft und hinterlegt. Damit werden erstmals persönliche Bezüge Goethes…mehr

Produktbeschreibung
Ausgehend von Goethes ambivalentem Verhältnis zu Juden und Judentum widmet sich dieser Band der wechselvollen Rezeption seiner Person und seines Werkes vor dem Hintergrund der deutsch-jüdischen Kulturgeschichte. Diesen Goethe-'Konjunkturen' gilt es nachzuspüren, weisen sie doch eine seismographische Funktion bezüglich übergeordneter gesellschaftlicher Entwicklungen wie der "bürgerlichen Verbesserung" bzw. der Emanzipation der deutschen Juden auf; und auch nationalstaatliche und zionistische Ambitionen werden mit Goethe verknüpft und hinterlegt. Damit werden erstmals persönliche Bezüge Goethes zu jüdischen Zeitgenossen und vice versa mit der Rezeption und Deutung seines Werkes durch (deutsch-) jüdische Wissenschaftler und Leser sowie der völkisch-antisemitischen Vereinnahmung Goethes zusammengebracht. Auf diese Weise wird eine ebenso komplexe wie wirkmächtige Wechselbeziehung neu verortet.

Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Anna-Dorothea Ludewig, Moses Mendelssohn Zentrum, Potsdam; Steffen Höhne, Hochschule für Musik, Weimar.
Rezensionen
"Aufgrund der Originalität seiner Fallstudien, seines Forschungsstandes und seines großen zeitlichen Bogens von der Goethe- bis in die Nachkriegszeit ist er unverzichtbar für alle, die an dem Titelthema weiterarbeiten, um die in Goethe symbolisierte deutsch-jüdische >Wahlverwandtschaft<, wie bereits Heinrich Heine sie genannt hat, als historische Besonderheit zu verstehen."
Nicolas Berg in: Goethe-Jahrbuch 135 (2018), 295-298