DIE ERFINDUNG DER MODERNE - DIE NEUE GOETHE-BIOGRAPHIE VON JEREMY ADLER
Johann Wolfgang von Goethe wurde oft als der letzte Renaissance-Mensch bezeichnet. Der renommierte Germanist Jeremy Adler zeigt in dieser neuen Biographie, dass Goethe mit gleichem Recht als Erfinder der Moderne gelten kann, der vieles vorwegnahm, was in den letzten beiden Jahrhunderten auf den unterschiedlichsten Gebieten gedichtet und gedacht wurde.
Jeremy Adler macht deutlich, was Goethes "Götz von Berlichingen" mit Tschechow und Ibsen zu tun hat, der "Werther" mit Flaubert und Proust oder der "Faust" mit Musil, Joyce und Simone de Beauvoir. Von Darwin und Marx bis zu Weber und Einstein haben die Wissenschaften von Goethes Schaffen gezehrt. Gleichwohl war Goethe kein einsames Genie. Jeremy Adler zeigt ihn in seinen zeitgenössischen Kontexten, die halb Europa umspannten, und erzählt von Goethes Begegnungen mit den Großen seiner Zeit, von Beethoven bis Napoleon. Auf diese Weise gewinnt er frische Perspektiven auf Goethes wichtigste Werke, auf sein Leben, sein naturwissenschaftliches Denken und sein politisches Wirken. Und wir begreifen, warum Goethe zu lesen noch immer so aufregend sein kann.
Mit glänzenden prägnanten Porträts von Goethes wichtigsten Werken "Ein brillantes Buch." Theodore Ziolkowski, Princeton University Goethe in seinen internationalen Kontexten Jeremy Adler ist einer der besten Kenner von Goethes dichterischem und naturwissenschaftlichen Werk
Johann Wolfgang von Goethe wurde oft als der letzte Renaissance-Mensch bezeichnet. Der renommierte Germanist Jeremy Adler zeigt in dieser neuen Biographie, dass Goethe mit gleichem Recht als Erfinder der Moderne gelten kann, der vieles vorwegnahm, was in den letzten beiden Jahrhunderten auf den unterschiedlichsten Gebieten gedichtet und gedacht wurde.
Jeremy Adler macht deutlich, was Goethes "Götz von Berlichingen" mit Tschechow und Ibsen zu tun hat, der "Werther" mit Flaubert und Proust oder der "Faust" mit Musil, Joyce und Simone de Beauvoir. Von Darwin und Marx bis zu Weber und Einstein haben die Wissenschaften von Goethes Schaffen gezehrt. Gleichwohl war Goethe kein einsames Genie. Jeremy Adler zeigt ihn in seinen zeitgenössischen Kontexten, die halb Europa umspannten, und erzählt von Goethes Begegnungen mit den Großen seiner Zeit, von Beethoven bis Napoleon. Auf diese Weise gewinnt er frische Perspektiven auf Goethes wichtigste Werke, auf sein Leben, sein naturwissenschaftliches Denken und sein politisches Wirken. Und wir begreifen, warum Goethe zu lesen noch immer so aufregend sein kann.
Mit glänzenden prägnanten Porträts von Goethes wichtigsten Werken "Ein brillantes Buch." Theodore Ziolkowski, Princeton University Goethe in seinen internationalen Kontexten Jeremy Adler ist einer der besten Kenner von Goethes dichterischem und naturwissenschaftlichen Werk
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Irgendwie schräg findet Rezensent Thomas Steinfeld diese Goethe-Biografie des britischen Literaturwissenschaftlers Jeremy Adler. Goethes Bedeutung wird von Adler nicht vorausgesetzt, aber auch nicht erklärt, sondern allenfalls beschworen, und zwar mit Verweis auf spätere Denker der Moderne ("Durkheim, Spencer, Simmel, Webb, Weber, Bourdieu"). Auch klingen dem Rezensenten Adlers pompöse Phrasen ziemlich hohl in den Ohren ("Goethe veränderte das Gesicht der Welt durch die Kraft seines Genies"). Bei einer schmalen Monografie für ein englisches Publikum ließe der Rezensent sich das gefallen, bei einer auf vierhundert Seiten aufgepumpten Biografie für ein deutsches Publkum findet er das deprimierend.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.10.2022Auch die Unendlichkeit braucht ein Gesicht
Der Anfang von fast allem: Jeremy Adlers Goethe-Biographie überhöht den Dichter zur Gründerfigur der europäischen Moderne.
Von Andreas Kilb
Mut hat dieses Buch. Es reiht sich ein in eine lange und ehrwürdige Prozession von Goethe-Biographien, die von Georg Simmel und Friedrich Gundolf bis zu Richard Friedenthal und Emil Staiger reicht und mit den Tausend- und Zweitausend-Seiten-Werken von Karl Otto Conrady und Nicholas Boyle gerade erst ein neues Gipfelplateau erreicht hat. Aber diese Ahnenreihe schreckt Jeremy Adler nicht, sie beflügelt im Gegenteil seine Entschlossenheit, den berühmten Vorgängern den Fehdehandschuh hinzuwerfen. Seine Studie soll, wie er anfangs erklärt, "eine neue Art von Buch" sein, eines, das "Goethes Rolle bei der Herausbildung der westlichen Zivilisation" darstellt - "und in gewisser Weise der modernen Zivilisation schlechthin". Nun könnte man einwenden, ebendiese Rolle hätten Simmel, Boyle und zahlreiche Goethe-Forscher von Ernst Cassirer bis Albrecht Schöne auch schon zu beleuchten versucht. Aber solche Nörgeleien prallen an der hochfliegenden Programmatik des Autors ab. Wie der Goethe-Verehrer Nietzsche tritt Jeremy Adler mit der Gewissheit eines Verkünders auf, und diese Haltung schützt ihn wie ein Harnisch vor jedem Zweifel an seiner Mission.
Adlers These lautet, überspitzt gesagt, dass Goethe am Anfang von fast allem steht, was sich in den vergangenen zweihundert Jahren entwickelt und ereignet hat. Mit ihm begannen die Romantik, aber auch der Historismus; die Erlebnislyrik und die Globalisierung des Denkens; die Autobiographistik und der moderne Kulturrelativismus; die Kritik an der kapitalistischen Arbeitsteilung und die Überwindung des Newton'schen Weltbilds. Vor allem aber - und dieser Akzent mag nicht nur Goethe-Kenner überraschen - ist der Dichter aus Weimar für den emeritierten Germanisten und Lyriker aus London der Mitbegründer des europäischen Liberalismus. Um diese Einschätzung zu belegen, hat Adler in Goethes Werk akribisch nach Fundstücken gesucht, denen er das Etikett "liberal" anheften kann. So bemerkt er zu Goethes Bonmot, die beste Regierung sei jene, "die uns lehrt, uns selber zu regieren", diese Betonung der "Selbstzucht" sei "ein zentrales Anliegen des liberalen Denkens".
Ein weiteres "Hauptmerkmal" dieses Denkens ist für ihn der "Wertepluralismus", den er in Goethes Lyrik wie in den zusammen mit Schiller verfassten Xenien erkennt. Den sichtbarsten Beleg für die liberale Gesinnung des Dichters aber findet Adler in dessen Bekanntenkreis: Goethe "verstand sich mit Humboldt und Constant gut", und es werde "allgemein anerkannt", dass Humboldt den deutschen Liberalismus begründet habe; seine Schriften, in denen er Goethes Werke zitiere, seien wiederum von John Stuart Mill rezipiert worden, bei dem man geradezu "von einer Goethe-Humboldt-Theorie sprechen" könne. Mit Benjamin Constant hingegen hat Goethe laut eigener Auskunft "angenehme, belehrende Stunden" verbracht, was es für Adler "kaum denkbar" erscheinen lässt, dass der Dichter nicht auch "mit seiner liberalen Politik sympathisiert" habe.
Das Einzige, was dem Biographen in seiner Beweisführung fehlt, ist eine konkrete Textstelle, in der Goethe sich als Liberaler outet. Diese Stelle gibt es nicht, so sehr sich Adler bemüht, etwa den "Faust" zur "Dichtung des Liberalismus katexochën" zu erheben, nur weil eine "damalige Definition" (aus dem "Brockhaus" von 1839) das "Ringen nach den höhern Gütern der Menschheit" den Liberalen zuschreibe. Dieselbe philologische Schwäche kennzeichnet jene Kapitel, in denen Adler den Dichter zum Vordenker von Marx und Engels, Karl Polanyi und Adam Smith, Ernst Mach und Einstein zu erklären versucht. In den Werken, auf die er sich bezieht, finden seine Thesen keinen Halt, und wenn man in Texten nachliest, die er zitiert, sagen sie oft das Gegenteil des ihnen Unterstellten - die erträumte Wiederbelebung der Zünfte in "Wilhelm Meisters Wanderjahre" beispielsweise meint keine "Vorläufer von Gewerkschaften" (Adler), sondern die Rückkehr zur vormodernen Gewerbeordnung, zu Ständestaat und Protektionismus.
Der Grund für dieses Missverhältnis zwischen schmaler, aus vielen Einzelteilen zusammengepuzzelter Textgrundlage und freihändiger Interpretation liegt in einem Strukturfehler der Studie. Adlers Ankündigung, es gehe ihm "weniger um die chronologische Nacherzählung eines Lebens", ist leider nur allzu ernst gemeint. Tatsächlich erfährt man, von einigen groben Skizzen abgesehen, über Goethes Lebensweg bei Adler so gut wie nichts. Cornelia, die Schwester, wird ein einziges Mal genannt, die Eltern, Charlotte von Stein, Marianne von Willemer, Carl August von Weimar und selbst Eckermann bleiben blasse Schatten. Zum "Werther" fällt Adler nichts ein, weil er Goethe nicht nach Wetzlar folgt ist, und die Qualen Tassos verortet er "auf dem Streckbett zwischen Mittelalter und Neuzeit" statt in der Weimarer Hofgesellschaft. In Ermangelung biographischer Bezüge verlegt sich Adler auf Spekulationen: Der "Egmont" ist für ihn von Rembrandt statt von Machiavelli inspiriert, und zu Tischbeins Gemälde fällt ihm Baldassare Castiglione ein, obwohl es "keine sicheren Belege" dafür gebe, dass Goethe dessen "Hofmann" gelesen hat.
Besonders bitter macht sich das Fehlen einer chronologischen Ordnung im interessantesten Kapitel des Buches bemerkbar: dem zu Goethes Antisemitismus. Hier reiht Adler Äußerungen verschiedener Lebensphasen aneinander, in denen Goethe mal als Verächter, mal als Verteidiger der Juden erscheint. Aufgabe eines Biographen wäre gewesen, die Zitate in Beziehung zum Umfeld zu setzen, in dem sie entstanden. Adler stellt nur lapidar fest, Goethes Haltung entspreche "dem schalen Vorurteil jener Zeit". So wird der dichtende Proteus, dessen Wandlungsfähigkeit er sonst nicht genug bewundern kann, zum starren Monolithen.
Dieses mutige Buch hat einen mächtigen Haken. Es verfehlt seinen Gegenstand, indem es ihn in den Himmel hebt, zum Phänomen macht, in dem "die Unendlichkeit selbst zum Ausdruck" komme, und darüber den Menschen vergisst, der er war. So tappt es im Dunkeln seiner eigenen Klugheit.
Jeremy Adler: "Goethe". Die Erfindung der Moderne. Eine Biographie.
Verlag C. H. Beck, München 2022.
655 S., Abb., geb., 34,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Der Anfang von fast allem: Jeremy Adlers Goethe-Biographie überhöht den Dichter zur Gründerfigur der europäischen Moderne.
Von Andreas Kilb
Mut hat dieses Buch. Es reiht sich ein in eine lange und ehrwürdige Prozession von Goethe-Biographien, die von Georg Simmel und Friedrich Gundolf bis zu Richard Friedenthal und Emil Staiger reicht und mit den Tausend- und Zweitausend-Seiten-Werken von Karl Otto Conrady und Nicholas Boyle gerade erst ein neues Gipfelplateau erreicht hat. Aber diese Ahnenreihe schreckt Jeremy Adler nicht, sie beflügelt im Gegenteil seine Entschlossenheit, den berühmten Vorgängern den Fehdehandschuh hinzuwerfen. Seine Studie soll, wie er anfangs erklärt, "eine neue Art von Buch" sein, eines, das "Goethes Rolle bei der Herausbildung der westlichen Zivilisation" darstellt - "und in gewisser Weise der modernen Zivilisation schlechthin". Nun könnte man einwenden, ebendiese Rolle hätten Simmel, Boyle und zahlreiche Goethe-Forscher von Ernst Cassirer bis Albrecht Schöne auch schon zu beleuchten versucht. Aber solche Nörgeleien prallen an der hochfliegenden Programmatik des Autors ab. Wie der Goethe-Verehrer Nietzsche tritt Jeremy Adler mit der Gewissheit eines Verkünders auf, und diese Haltung schützt ihn wie ein Harnisch vor jedem Zweifel an seiner Mission.
Adlers These lautet, überspitzt gesagt, dass Goethe am Anfang von fast allem steht, was sich in den vergangenen zweihundert Jahren entwickelt und ereignet hat. Mit ihm begannen die Romantik, aber auch der Historismus; die Erlebnislyrik und die Globalisierung des Denkens; die Autobiographistik und der moderne Kulturrelativismus; die Kritik an der kapitalistischen Arbeitsteilung und die Überwindung des Newton'schen Weltbilds. Vor allem aber - und dieser Akzent mag nicht nur Goethe-Kenner überraschen - ist der Dichter aus Weimar für den emeritierten Germanisten und Lyriker aus London der Mitbegründer des europäischen Liberalismus. Um diese Einschätzung zu belegen, hat Adler in Goethes Werk akribisch nach Fundstücken gesucht, denen er das Etikett "liberal" anheften kann. So bemerkt er zu Goethes Bonmot, die beste Regierung sei jene, "die uns lehrt, uns selber zu regieren", diese Betonung der "Selbstzucht" sei "ein zentrales Anliegen des liberalen Denkens".
Ein weiteres "Hauptmerkmal" dieses Denkens ist für ihn der "Wertepluralismus", den er in Goethes Lyrik wie in den zusammen mit Schiller verfassten Xenien erkennt. Den sichtbarsten Beleg für die liberale Gesinnung des Dichters aber findet Adler in dessen Bekanntenkreis: Goethe "verstand sich mit Humboldt und Constant gut", und es werde "allgemein anerkannt", dass Humboldt den deutschen Liberalismus begründet habe; seine Schriften, in denen er Goethes Werke zitiere, seien wiederum von John Stuart Mill rezipiert worden, bei dem man geradezu "von einer Goethe-Humboldt-Theorie sprechen" könne. Mit Benjamin Constant hingegen hat Goethe laut eigener Auskunft "angenehme, belehrende Stunden" verbracht, was es für Adler "kaum denkbar" erscheinen lässt, dass der Dichter nicht auch "mit seiner liberalen Politik sympathisiert" habe.
Das Einzige, was dem Biographen in seiner Beweisführung fehlt, ist eine konkrete Textstelle, in der Goethe sich als Liberaler outet. Diese Stelle gibt es nicht, so sehr sich Adler bemüht, etwa den "Faust" zur "Dichtung des Liberalismus katexochën" zu erheben, nur weil eine "damalige Definition" (aus dem "Brockhaus" von 1839) das "Ringen nach den höhern Gütern der Menschheit" den Liberalen zuschreibe. Dieselbe philologische Schwäche kennzeichnet jene Kapitel, in denen Adler den Dichter zum Vordenker von Marx und Engels, Karl Polanyi und Adam Smith, Ernst Mach und Einstein zu erklären versucht. In den Werken, auf die er sich bezieht, finden seine Thesen keinen Halt, und wenn man in Texten nachliest, die er zitiert, sagen sie oft das Gegenteil des ihnen Unterstellten - die erträumte Wiederbelebung der Zünfte in "Wilhelm Meisters Wanderjahre" beispielsweise meint keine "Vorläufer von Gewerkschaften" (Adler), sondern die Rückkehr zur vormodernen Gewerbeordnung, zu Ständestaat und Protektionismus.
Der Grund für dieses Missverhältnis zwischen schmaler, aus vielen Einzelteilen zusammengepuzzelter Textgrundlage und freihändiger Interpretation liegt in einem Strukturfehler der Studie. Adlers Ankündigung, es gehe ihm "weniger um die chronologische Nacherzählung eines Lebens", ist leider nur allzu ernst gemeint. Tatsächlich erfährt man, von einigen groben Skizzen abgesehen, über Goethes Lebensweg bei Adler so gut wie nichts. Cornelia, die Schwester, wird ein einziges Mal genannt, die Eltern, Charlotte von Stein, Marianne von Willemer, Carl August von Weimar und selbst Eckermann bleiben blasse Schatten. Zum "Werther" fällt Adler nichts ein, weil er Goethe nicht nach Wetzlar folgt ist, und die Qualen Tassos verortet er "auf dem Streckbett zwischen Mittelalter und Neuzeit" statt in der Weimarer Hofgesellschaft. In Ermangelung biographischer Bezüge verlegt sich Adler auf Spekulationen: Der "Egmont" ist für ihn von Rembrandt statt von Machiavelli inspiriert, und zu Tischbeins Gemälde fällt ihm Baldassare Castiglione ein, obwohl es "keine sicheren Belege" dafür gebe, dass Goethe dessen "Hofmann" gelesen hat.
Besonders bitter macht sich das Fehlen einer chronologischen Ordnung im interessantesten Kapitel des Buches bemerkbar: dem zu Goethes Antisemitismus. Hier reiht Adler Äußerungen verschiedener Lebensphasen aneinander, in denen Goethe mal als Verächter, mal als Verteidiger der Juden erscheint. Aufgabe eines Biographen wäre gewesen, die Zitate in Beziehung zum Umfeld zu setzen, in dem sie entstanden. Adler stellt nur lapidar fest, Goethes Haltung entspreche "dem schalen Vorurteil jener Zeit". So wird der dichtende Proteus, dessen Wandlungsfähigkeit er sonst nicht genug bewundern kann, zum starren Monolithen.
Dieses mutige Buch hat einen mächtigen Haken. Es verfehlt seinen Gegenstand, indem es ihn in den Himmel hebt, zum Phänomen macht, in dem "die Unendlichkeit selbst zum Ausdruck" komme, und darüber den Menschen vergisst, der er war. So tappt es im Dunkeln seiner eigenen Klugheit.
Jeremy Adler: "Goethe". Die Erfindung der Moderne. Eine Biographie.
Verlag C. H. Beck, München 2022.
655 S., Abb., geb., 34,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Platz 5 der WELT-Bestenliste Januar: "Großkaliber für lange Winterabende."
"Hinreißend gelehrtes und federleicht lesbares Goethebuch"
Welt am Sonntag, Eckart Goebel
"Adler besticht durch breitgefächerte Gelehrtheit und eine Begeisterung für sein Sujet, die einer kritischen Distanz keinesfalls entbehrt."
Tagesspiegel, Tobias Schwartz
"Die eigentliche Pointe von Jeremy Adlers Darstellung besteht ... darin, dass er Goethes von Napoleon beschleunigte Vollendung dort sichtbar werden lässt, wo der verblendete Machthaber ins Verderben der diktatorischen Anmassung läuft: Im Augenblick, da Goethe die politische Dimension seines Schaffens zu verstehen beginnt, wird er zum Wegbereiter des europäischen Liberalismus."
Neue Zürcher Zeitung, Roman Bucheli
"Ein wunderbares, unterhaltsames Buch. Goethe-Propaganda im besten Sinne."
Frankfurter Rundschau, Malte Osterloh
"Wunderbar leicht und anregend zu lesen"
Hannoversche Allgemeine Zeitung, Ronald Meyer-Arlt
"Erhellendes und zugleich unterhaltsames Buch ... Es ist Jeremy Adlers Anliegen, Goethes Denken mit erzählerischen Mitteln in der engen Verzahnung von Literatur, Naturwissenschaft, Geschichte und Politik in ihrer ganzen Bandbreite und Fülle darzustellen."
literaturkritik.de, Manfred Orlick
"Erlaubt einen anschaulichen Blick ins Gesamtwerk, leitet her wie Goethe seinen nachfolgenden Generationen Inspiration bzw. Orientierung gab und was uns seine Werke heute noch vermitteln können."
das politische buch djb
"So ergeht es mit Jeremy Adlers gleichermassen passioniertem wie luzidem Buch: Anregungen -- auch zur Kontroverse -- im Ueberfluss, die der Vielfalt von Goethes starkem Einfluss auf die Entwicklungen des europäischen Denkens gerecht zu werden sucht".
Oliver vom Hove
"Passioniertes und luzides Goethe-Buch."
Der Standard, Oliver vom Hove
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Welt am Sonntag, Eckart Goebel
"Adler besticht durch breitgefächerte Gelehrtheit und eine Begeisterung für sein Sujet, die einer kritischen Distanz keinesfalls entbehrt."
Tagesspiegel, Tobias Schwartz
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