1923/24 wurde am Goetheanum die Freie Hochschule für Geisteswissenschaft mit ihren Sektionen, den Fachbereichen für Allgemeine Anthroposophie, Medizin, Landwirtschaft, Pädagogik, Sozialwissenschaft, Naturwissenschaft, Mathematik-Astronomie, Jugend, Redende und Musizierende Künste, Bildende Künste und Schöne Wissenschaften durch Rudolf Steiner eingerichtet. Seit dieser Zeit haben sich in allen Bereichen vielfältige Arbeits- und Forschungszusammenhänge entwickelt, die auf je verschiedene Weise aus der Anthroposophie inspirierte Forschung initiieren, betreuen und fördern, Fragen aus den jeweiligen Lebensfeldern aufnehmen und weiterbearbeiten. Dem Sektionszusammenhang kommt zudem auch auf dem Feld der Fortbildung und der Gemeinschaftsgestaltung eine wesentliche Aufgabe zu. Die vorliegende Schrift versucht erstmals in skizzenhafter Form die Entwicklung der Sektionen der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft seit 1923/24 nachzuzeichnen. Dabei bilden neben einem Blick auf die Entwicklungsgeschichte jeder Sektion vor allem die Forschungsfragen, die einerseits aus der Geisteswissenschaft Rudolf Steiners im Sinne von Grundlagen erarbeitet wurden, die Auseinandersetzung mit Fragen und Entwicklungen innerhalb der Fachgebiete selbst sowie die aus der Zeitsituation entspringenden Fragen den Fokus der Darstellung.Mit der Gründung der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft wird ein Impuls zur Gestaltung der gegenwärtigen und zukünftigen Kultur in Ansätzen sichtbar, der das Geistige als in der Welt wirksames erkennt und aus dieser Erkenntnis einen unmittelbar praktischen, die Kultur verwandelnden Beitrag realisieren möchte.