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Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: "He's damned - no he's saved! For German engineering, another triumph." Mit diesem Haiku nimmt der amerikanische Autor David M. Bader zu Goethes Faust Stellung und verrät in gerade mal drei Zeilen überraschend viel über die Rezeption des weltweit wohl bekanntesten Werks der deutschen Literatur. Im ersten Vers fasst er ironisch-pointiert den Inhalt der Tragödie zusammen und bringt dabei nicht nur zum Ausdruck, dass sich der vom…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: "He's damned - no he's saved! For German engineering, another triumph." Mit diesem Haiku nimmt der amerikanische Autor David M. Bader zu Goethes Faust Stellung und verrät in gerade mal drei Zeilen überraschend viel über die Rezeption des weltweit wohl bekanntesten Werks der deutschen Literatur. Im ersten Vers fasst er ironisch-pointiert den Inhalt der Tragödie zusammen und bringt dabei nicht nur zum Ausdruck, dass sich der vom Dichter konzipierte Dramenschluss entgegen der aufgebauten Erwartungshaltung verhält, sondern möchte mit einem einfachen Gedankenstrich möglicherweise sogar andeuten, was sich seiner Meinung nach, abgesehen von der finalen Entscheidung, sonst noch Nennenswertes im Stück abspielt nämlich - nichts. Im zweiten Vers erlaubt er sich mit dem englischen Begriff engineering ein smartes Wortspiel, dassich gemäß seiner Bedeutung sowohl auf die international renommierte, deutsche Ingenieurskunst als auch auf die dem Werk zugrunde liegende Konstruktion beziehen kann. Die technische Terminologie könnte des Weiteren auch auf das dramaturgische Mittel des deus ex machina verweisen, welches durch das überraschende Auftreten einer Gottheit mit Hilfe einer Bühnenmaschinerie einen menschlichen Konflikt löst und somit einen Bezug zu Fausts göttlicher Erlösung am Ende der Tragödie herstellt. Reiht man den dritten und letzten Vers in den Zusammenhang des gesamten Haikus ein, so ist ein deutlicher spöttischer Unterton zu bemerken, der sich entweder auf eine ungerechtfertigte Popularität des goetheschen Werks oder auf den vermeintlichen Triumph des Protagonisten Faust verweisen kann. Doch wie positioniert sich diesbezüglich die aktuelle Literaturforschung?
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