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"Ich war immer gerne hier ich glaube es kommt von der Harmonie in der hier alles steht, Gegend, Menschen, Clima, Thun und Lassen." Viele Male hat Goethe im Lauf seines Lebens sein thüringisches Arkadien aufgesucht. Die Reise, die er mit seinen Enkeln Wolfgang und Walther vom 26. bis 31. August 1831, zu seinem 82. Geburtstag, ein halbes Jahr vor seinem Tod, nach Ilmenau unternimmt, ist eine Reise im Wissen um gezählte Tage. Hier, im Thüringer Wald, begann Goethes naturwissenschaftliches Interesse, ausgelöst durch die Verantwortung für den Ilmenauer Bergbau. Das schönste lyrische Ergebnis dieses…mehr

Produktbeschreibung
"Ich war immer gerne hier ich glaube es kommt von der Harmonie in der hier alles steht, Gegend, Menschen, Clima, Thun und Lassen." Viele Male hat Goethe im Lauf seines Lebens sein thüringisches Arkadien aufgesucht. Die Reise, die er mit seinen Enkeln Wolfgang und Walther vom 26. bis 31. August 1831, zu seinem 82. Geburtstag, ein halbes Jahr vor seinem Tod, nach Ilmenau unternimmt, ist eine Reise im Wissen um gezählte Tage. Hier, im Thüringer Wald, begann Goethes naturwissenschaftliches Interesse, ausgelöst durch die Verantwortung für den Ilmenauer Bergbau. Das schönste lyrische Ergebnis dieses Gesprächs, das berühmte Gedicht "Über allen Gipfeln", hat er 1780 an die Wand einer Bretterhütte auf dem Kickelhahn geschrieben. In den sechs Augusttagen 1831, die den Handlungsrahmen für Sigrid Damms Buch abgeben, erinnert sich Goethe an seine Frau Christiane, an die böhmischen Bäder, wo er zum letztenmal die Liebe erlebte, bis er, zurückgewiesen von der jungen Ulrike von Levetzow, sich seines Alters verzweifelt bewußt wird. Er antwortet darauf mit seiner großen Dichtung, der "Marienbader Elegie". Goethe denkt an sein Werk, an den "Faust" vor allem und den Entschluß, ihn zu versiegeln, er reflektiert sein Verhältnis zum Veloziferischen seiner Zeit und zur Julirevolution 1830 als der größten Denkübung seines Lebens.
Autorenporträt
Sigrid Damm, in Gotha/Thüringen geboren, lebt als freie Schriftstellerin in Berlin und Mecklenburg. Die Autorin ist Mitglied des P.E.N. und der Mainzer Akademie der Wissenschaften und Literatur. Sie erhielt für ihr Werk zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Feuchtwanger-, den Mörike- und den Fontane-Preis.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Rezensent Sven Hanuschek ist nicht besonders begeistert von diesem Dokumentarroman, in dem sich die Autorin Sigrid Damm mit Goethes letzten Tagen befasst. Zwar ist seiner Meinung nach alles solide recherchiert - obwohl er "genaue Quellenangaben" dann doch vermisst - aber Überraschendes enthält das Buch eben doch nicht. Hanuschek vermisst "riskante Thesen" und auch aus akademischer Warte verspricht Damms Arbeit keinen Erkenntnisgewinn. Wer sich schon einmal, etwa anhand von Briefbänden, näher mit Goethe beschäftigt hat, wird kaum Neues erfahren. Zwar ist Damm an manchen Stellen durchaus kritisch, "Schattenseiten" werden nicht ausgespart. Unterm Strich jedoch sei das Buch nur "eine weitere Goethe-Glorifizierung, mit vielen schönen Details".

© Perlentaucher Medien GmbH
»Damms Buch, eine anmutige, kunstvolle Erzählung von wunderbarer Leichtigkeit, findet so schnell nichts Ebenbürtiges. Mit Liebe, mit Sinn für das Winzige, das scheinbar nebensächliche Detail stellt es einen Goethe vor uns hin, wie man ihn sonst nicht zu sehen bekommt. Das Steife und Unzugängliche, alles Marmorne hat er hier verloren.« Klaus Bellin neues deutschland