Goethestadt Pößneck - klingt das nicht etwas anmaßend für das kleine Thüringer Städtchen? Achtzehnmal unterbrach Johann Wolfgang von Goethe die Reisen in die böhmischen Kurorte Marienbad und Franzensbad oder die Rückreisen nach Weimar, um in Pößneck im Gasthof "Zum Goldnen Loewen" zu speisen oder zu übernachten. Der Aufenthalt hier muß ihm wohl, wie die Einträge in seinen Tagebüchern zeigen, recht gut gefallen haben. Beobachtungen zum Städtchen und dessen Einwohnern, die er bei seinen Aufenthalten machen konnte, fanden u. a. ihren Niederschlag in dem Epos "Hermann und Dorothea".Zahlreiche heimatkundliche Publikationen, Feierlichkeiten, eine Vielzahl an Erinnerungsmedaillen und nicht zuletzt das Wirken der Pößnecker "Goethe-Gesellschaft" erinnern bis heute an Goethe und seine Aufenthalte in Pößneck.Die 1880 gegründete Pößnecker Freimaurerloge verehrte ihn sowohl als Dichter als auch als Freimaurer und erwählte ihn zu ihrem Namenspatron.