Hirnloses Tagebuch eines Saufkopfs
Hatte der Titel noch eine etwas außergewöhnliche, vielleicht banalphilosophische und eventuell sogar lustige Geschichte vermuten lassen, so entpuppte sich das Gelesene schließlich als das schlechteste Buch, das ich je gelesen habe.
Ein offenbar nicht
dauerhaft Beschäftigter hängt zu Hause rum, betrinkt sich im Glauben, das sei ein wesentlicher…mehrHirnloses Tagebuch eines Saufkopfs
Hatte der Titel noch eine etwas außergewöhnliche, vielleicht banalphilosophische und eventuell sogar lustige Geschichte vermuten lassen, so entpuppte sich das Gelesene schließlich als das schlechteste Buch, das ich je gelesen habe.
Ein offenbar nicht dauerhaft Beschäftigter hängt zu Hause rum, betrinkt sich im Glauben, das sei ein wesentlicher Leistungserfolg und Alkohol ein Lebenselixier und ergeht sich der Protagonist in aufmunternd scheinendem Selbstmitleid.
Das Ganze mixt der finnische „Autor“ mit einfachen, unter fiktive Tagesdaten gesetzte, Satzfolgen plump angedeuteter Alkoholexzessen und den sich daraus ergebenen Folgen, wobei „K..z.n“ die Kernkonsequenz beschreibt. Ergänzt wird die - vermutlich autobiographische - „Lebenserzählung“ mit dem Versuch, Langeweile und Lebensniederlagen als hervorgehobenes Lebenselixier umzudeuten.
Kern des in kleinste Abschnitte wenig eventuell witzig gemeinter, eher jedoch sinnlos abstruse Handlungssequenzen unterteilten Tagebuchs sind die sich wiederholenden peinlich schlichten Postpubertären und pornographischen Sexualphantasien in eingeschränkt simpler Primitivsprache. Häufigste Begriffe dabei sind „F…..n“, „Sch…z“ und „A…h“.
Es gibt keinerlei Anlass, dieses Buch aus irgendeinem Grund zu empfehlen. Wer Humor sucht, findet Besseren, wer Erotik sucht, findet Anregenderes, wer Lebenserkenntnis sucht, findet Bedeutendere und wer überhaupt ein Buch sucht, findet Besseres.
(c) 8/2014, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bay.