Yuki Tachibana ist Grundschüler, ein Außenseiter und Einzelgänger, der die Anwesenheit unsichtbarer Monster in seiner Schule spürt. Von den Klassenkameraden wird er verspottet und von den Lehrern gerügt, weil er abstruse Geschichten von übernatürlichen Wesen erzählt. Der Hausmeister hat allerdings Grund zu der Annahme, dass Yukis Monster tatsächlich existieren, und sie scheinen das Ausmaß der disziplinarischen Probleme in der Schule zu beeinflussen...Taiyo Matsumotos Zeichen- und Erzählstil in GOGO MONSTER lässt viele Interpretationen der Geschichte zu; zwischen Vorstellung und Realität gibt es keine Grenzen.In seinen Werken bewegt sich Taiyo Matsumoto zwischen Science-Fiction, Familiegeschichten und Sport, in seinem Zeichenstil finden sich viele europäische Einflüsse - erzählerisch und zeichnerisch weit jenseits des Manga- Mainstreams angesiedelt. Weltweit hat Taiyo Matsumotos eine große Fangemeinde, nicht zuletzt auch dank seines unkonventionellen, häufig zum Surrealen neigenden Zeichenstil. Taiyo Matsumotos Werk gehört zum Besten, was der japanische Comic hervorgebracht hat.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Rezensent Christian Gasser liebt den Mix aus Manga und westlichem Stil in den Comics von Taiyo Matsumoto. Entsprechend erfreut ist der Kritiker, dass nun zwei der bedeutendsten Werke des Japaners auch hierzulande erscheinen. Geprägt durch das traumatische Ereignis, von seinen Eltern im Alter von sechs Jahren im Kinderheim abgegeben worden zu sein, beschäftigt sich Matsumoto in seinen Comics immer wieder mit der Kindheit, weiß Gasser: Voller Fantasie, leise verstörend wie in "GoGo Monster", in dem der kleinen Yuki Wesen begegnen, die sonst niemand sieht. Oder realistisch wie in der auf sechs Bände angelegten, autobiografisch geprägten "Sunny"-Reihe, die sich in kurzen Episoden um eine Gruppe von Kindern im Kinderheim dreht. Auf Deutsch ist zuletzt der dritte Band erschienen. Und dank Matsumotos außergewöhnlicher und poetischer Mischung aus "Melancholie und Fröhlichkeit" zieht der Kritiker aus den Geschichten sogar Trost.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH