Diplomarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich BWL - Investition und Finanzierung, Note: 1,0, European Business School - Internationale Universität Schloß Reichartshausen Oestrich-Winkel (Unbekannt), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Der deutsche Börsenmarkt hat mit den Going Privates der Honsel AG und der Friedrich Grohe AG einen neuen Reifegrad erreicht. In Zeiten, in denen fast täglich Unternehmen in die verschiedenen Segmente der deutschen Börsen streben, ist eine Maßnahme in der entgegengesetzten Richtung auf den ersten Blick verwunderlich. Auf den zweiten Blick stellt ein Going Private jedoch einen logischen Schritt in einer Kette dar. Mit der Erleichterung von Aktienrückkäufen im Zuge des KonTraG 1998 und der Erweiterung des
43 BörsG wurde die Durchführung des Going Private schrittweise ermöglicht. 1999 haben die ersten Unternehmen diese Möglichkeit genutzt. Going Privates sind jedoch keine neue Maßnahme. Bereits 1886 wurde der erste Going Privatein den USA durchgeführt. Ihren Höhepunkt fanden Going Privates dort etwa hundert Jahre später. In Europa ist Großbritannien bei Going Privates mit ca. 50 Transaktionen allein im Jahr 1999 führend. Eine Investment Banking Weisheit lautet: "What happens in New York on Monday happens in London on Tuesday and in Frankfurt the following Friday." Demnach können für Deutschland weitere Going Privates erwartet werden. Dem Going Private verwandte Transaktionen wie der Leveraged-Buy-Out einer GmbH hat es auch schon während der achtziger Jahre in Deutschland gegeben. Neu hingegen ist die Entwicklung, daß börsennotierte Gesellschaften als Zielgesellschaften für Buy-Outs fungieren.
Zielgesellschaften für Going Privates können "unterbewertete Aktiengesellschaften", Tochtergesellschaften, die im Rahmen einer strategischen Neuausrichtung stärker in den Konzern eingebunden werden sollen, oder Eigentümergesellschaften, die in der Börsennotierung für sich keine Funktion mehr sehen, sein. Für Finanzinvestoren stellen Going Private Kandidaten attraktive Investitionsmöglichkeiten dar. Banken können aus der Finanzierung des Going Private neben einer Zinsmarge zusätzlich Einnahmen aus Beratungsleistungen generieren und durch geschickte Strukturierungen dieser Transaktionen eine gute Reputation im Markt auf- oder ausbauen.
Gang der Untersuchung:
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Going Privates und den Aspekten ihrer Fremdfinanzierung in Deutschland. Die Arbeit ist in zwei Hauptteile gegliedert. Im ersten wird zunächst das Going Private begrifflich und in seinen Ausprägungen definiert. Darauf folgt die Erläuterung der Gründe für ein Going Private. Anschließend werden mögliche Techniken zur Durchführung von Going Privates vorgestellt. Der zweite Hauptteil widmet sich den Aspekten der Fremdfinanzierung. An die beiden Hauptteile schließt sich ein Ausblick an.
Die Aufteilung der Arbeit erfolgt in der beschriebenen Weise, weil die beiden Bereiche - Going Private im allgemeinen und dessen Fremdfinanzierung - thematisch zunächst unabhängig voneinander sind. Die Gründe für ein Going Private stehen im engen Zusammenhang mit der Ausprägung der Transaktion. Seine technische Durchführung wird von den damit verfolgten Zielen und den gesellschafts- und steuerrechtlichen Gegebenheiten bestimmt, wohingegen die Finanzierung auf dem Vermögen und dem operativen Risiko der Zielgesellschaft beruht. Innerhalb der beiden Hauptteile setzt sich dieser Gedanke fort. Die Darstellung der Going Private Techniken behandelt zunächst Methoden, bei denen ein Rechtsformwechsel zur Erreichung der genannten Ziele nicht notwendig ist. Darauf folgt die Beschreibung jener Techniken, die einen Rechtsformwechsel oder eine Verschmelzung der Zielgesellschaft mit einer Erwerbergesellschaft bedingen. Hinter der gewählten Reihenfolge verbirgt sich die Steigerung der gesellschafts- und steuerrechtlichen Komplexität. Die Struktur...
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Der deutsche Börsenmarkt hat mit den Going Privates der Honsel AG und der Friedrich Grohe AG einen neuen Reifegrad erreicht. In Zeiten, in denen fast täglich Unternehmen in die verschiedenen Segmente der deutschen Börsen streben, ist eine Maßnahme in der entgegengesetzten Richtung auf den ersten Blick verwunderlich. Auf den zweiten Blick stellt ein Going Private jedoch einen logischen Schritt in einer Kette dar. Mit der Erleichterung von Aktienrückkäufen im Zuge des KonTraG 1998 und der Erweiterung des
43 BörsG wurde die Durchführung des Going Private schrittweise ermöglicht. 1999 haben die ersten Unternehmen diese Möglichkeit genutzt. Going Privates sind jedoch keine neue Maßnahme. Bereits 1886 wurde der erste Going Privatein den USA durchgeführt. Ihren Höhepunkt fanden Going Privates dort etwa hundert Jahre später. In Europa ist Großbritannien bei Going Privates mit ca. 50 Transaktionen allein im Jahr 1999 führend. Eine Investment Banking Weisheit lautet: "What happens in New York on Monday happens in London on Tuesday and in Frankfurt the following Friday." Demnach können für Deutschland weitere Going Privates erwartet werden. Dem Going Private verwandte Transaktionen wie der Leveraged-Buy-Out einer GmbH hat es auch schon während der achtziger Jahre in Deutschland gegeben. Neu hingegen ist die Entwicklung, daß börsennotierte Gesellschaften als Zielgesellschaften für Buy-Outs fungieren.
Zielgesellschaften für Going Privates können "unterbewertete Aktiengesellschaften", Tochtergesellschaften, die im Rahmen einer strategischen Neuausrichtung stärker in den Konzern eingebunden werden sollen, oder Eigentümergesellschaften, die in der Börsennotierung für sich keine Funktion mehr sehen, sein. Für Finanzinvestoren stellen Going Private Kandidaten attraktive Investitionsmöglichkeiten dar. Banken können aus der Finanzierung des Going Private neben einer Zinsmarge zusätzlich Einnahmen aus Beratungsleistungen generieren und durch geschickte Strukturierungen dieser Transaktionen eine gute Reputation im Markt auf- oder ausbauen.
Gang der Untersuchung:
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Going Privates und den Aspekten ihrer Fremdfinanzierung in Deutschland. Die Arbeit ist in zwei Hauptteile gegliedert. Im ersten wird zunächst das Going Private begrifflich und in seinen Ausprägungen definiert. Darauf folgt die Erläuterung der Gründe für ein Going Private. Anschließend werden mögliche Techniken zur Durchführung von Going Privates vorgestellt. Der zweite Hauptteil widmet sich den Aspekten der Fremdfinanzierung. An die beiden Hauptteile schließt sich ein Ausblick an.
Die Aufteilung der Arbeit erfolgt in der beschriebenen Weise, weil die beiden Bereiche - Going Private im allgemeinen und dessen Fremdfinanzierung - thematisch zunächst unabhängig voneinander sind. Die Gründe für ein Going Private stehen im engen Zusammenhang mit der Ausprägung der Transaktion. Seine technische Durchführung wird von den damit verfolgten Zielen und den gesellschafts- und steuerrechtlichen Gegebenheiten bestimmt, wohingegen die Finanzierung auf dem Vermögen und dem operativen Risiko der Zielgesellschaft beruht. Innerhalb der beiden Hauptteile setzt sich dieser Gedanke fort. Die Darstellung der Going Private Techniken behandelt zunächst Methoden, bei denen ein Rechtsformwechsel zur Erreichung der genannten Ziele nicht notwendig ist. Darauf folgt die Beschreibung jener Techniken, die einen Rechtsformwechsel oder eine Verschmelzung der Zielgesellschaft mit einer Erwerbergesellschaft bedingen. Hinter der gewählten Reihenfolge verbirgt sich die Steigerung der gesellschafts- und steuerrechtlichen Komplexität. Die Struktur...
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