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Belle Époque in den Westschweizer Voralpen. Das "Schmalspur-Fieber" erfasste gegen Ende des 19. Jahrhunderts auch die Westschweiz. Unter den zahlreichen Nebenlinien, die damals als Verbindung zwischen dem Ufer des Genfer Sees und dem Hinterland erbaut wurden, nahm die Montreux- Oberland Bernois (MOB) allerdings eine Sonderstellung ein, denn sie war für den Tourismusverkehr zwischen dem Berner Oberland mit dem mondänen Kurort Gstaad und dem Genfer See von überregionaler Bedeutung. Schon 1906, nur ein Jahr nach ihrer durchgehenden Eröffnung, führte die Bahn drei Speisewagen; weitere…mehr

Produktbeschreibung
Belle Époque in den Westschweizer Voralpen. Das "Schmalspur-Fieber" erfasste gegen Ende des 19. Jahrhunderts auch die Westschweiz. Unter den zahlreichen Nebenlinien, die damals als Verbindung zwischen dem Ufer des Genfer Sees
und dem Hinterland erbaut wurden, nahm die Montreux- Oberland Bernois (MOB) allerdings eine Sonderstellung ein, denn sie war für den Tourismusverkehr zwischen dem Berner Oberland mit dem mondänen Kurort Gstaad und dem Genfer See von überregionaler Bedeutung. Schon 1906, nur ein Jahr nach ihrer durchgehenden
Eröffnung, führte die Bahn drei Speisewagen; weitere Speise-,Salon- und Panoramawagen folgten in kurzer Zeit. Der luxuriöse "Golden Mountain Pullmann Express" bestimmte das Erscheinungsbild der MOB, bis die Weltwirtschaftskrise der 1930er-Jahre dem Tourismusverkehr ein jähes Ende setzte.Im Band der AS-Reihe
"Bahnromantik" sind die schönsten und spektakulärsten Fotos aus den frühen Jahren der MOB und CEG (TPF) vereint. Deutlich kommt in den Aufnahmen die Vielseitigkeit der Voralpenbahnen zum Ausdruck: nie der elegante und luxuriöse "Golden Mountain Pullmann-Express", der begüterte Touristen aus Europa und Übersee von Gstaad nach Montreux führt, hie die einfache Triebwagenkomposition mit Zweit- und Drittklasswagen, die Bauern und Arbeiter der Region in den Hauptort Bulle oder zum Volksfest im Nachbardorf befördert. Beide verkehren sie auf demselben Gleis, fahren sie durch dieselbe Landschaft - und scheinen doch aus zwei ganz verschiedenen Welten zu stammen. Ein Einleitungstext, verfasst vom Journalisten und Regionalhistoriker Michel Gremaud aus Bulle, ordnet die im Buch vereinten Aufnahmen im verkehrs-, wirtschafts- und kulturgeschichtlichen Rahmen ein; Detailangaben, auch bahntechnischer Art, sind in den Bildlegenden und Kapiteleinleitungen zu finden, die vom Herausgeber Peter Pfeiffer stammen.
Autorenporträt
Pfeiffer, Peter
Geboren 1961, ist Verkehrsplaner und hat sich als Eisenbahnpublizist und -fotograf einen Namen gemacht. Im AS Verlag hat er bereits vier Bände der Reihe «Bahnromantik» herausgegeben. Er arbeitet als Koordinator beim Trassenmanagement (Fahrplanbüro) der Schweizerischen Bundesbahnen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 01.11.2001

Bahn

"Golden Pass und Greyerzerland" von Michel Gremaud und Peter Pfeiffer. Erschienen in der Reihe: "Bahnromantik". AS-Verlag, Zürich 2001. 144 Seiten, 123 Abbildungen. Gebunden, 98 Mark. ISBN 3-905 111-60-8

Gegen Ende des neunzehnten Jahrhunderts erfaßte das "Schmalspur-Fieber" der Eisenbahnen auch die westlichen Kantone der Schweiz, wo die Montreux-Oberland-Bahn sich bald eine Sonderstellung eroberte. Zwei mondäne Ferien-Destinationen miteinander verbindend, Montreux und Gstaad, wurde sie für eine anspruchsvolle Klientel eleganter ausgestattet als andere Bahnen ihrer Größe. Von 1906 an fuhr sie durchgehend mit drei Speisewagen, Salon- und Panoramawagen. Der Band "Golden Pass und Greyerzerland" präsentiert mit nostalgischen Schwarzweißaufnahmen vorwiegend die Belle-Epoque-Zeit, widmet sich aber auch späteren Jahren und schildert so die technische, soziale und touristische Entwicklung der Region. Deutlich wird dabei, daß dem wahren Luxus - auch in der Schweiz - durch den Ersten Weltkrieg ein unwiderrufliches Ende gesetzt wurde. Der Einleitungstext ordnet die Aufnahmen in ihren gesamt- und bahnhistorischen Rahmen ein. (H.E.R.)

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Ganz nostalgisch war dem Rezensenten mit dem Kürzel "H.E.R." zumute, als er den Band von Michel Gremaud und Peter Pfeiffer über die Geschichte der Bahnverbindung zwischen den Schweizer Nobel-Ferienorten Montreux und Gstaad gelesen hat. Ab 1906 beförderten besonders edel ausgestattete Wagen eine zahlungskräftige Klientel in die teuren Gefilde. Der Schwerpunkt der Autoren liegt in ihrer Aufmerksamkeit auf die Belle Epoque, aber auch die technische, soziale und touristische Entwicklung der Region der späteren Jahre werden berücksichtigt, so "H.E.R.". Einen visuellen Eindruck hat der Rezensent über die zahlreichen Schwarzweißaufnahmen erhalten, die im Einleitungstext in einen gesamt- und bahnhistorischen Rahmen eingeordnet werden.

© Perlentaucher Medien GmbH