Missbraucht, angefixt und auf den Strich geschickt
„Goldener Schuss“ ist der erste Fall für den Ravensburger Privatdetektiv Enzo Denz. Enzo ist „halber Italiener“, trinkt gerne Bier und ist mit der verheirateten Bettina, „La Bomba“, liiert. Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von Enzo in der
Ich-Perspektive.
Enzo ist gerade dabei, Frau Meier zu überwachen, als er einen neuen Auftrag erhält:…mehrMissbraucht, angefixt und auf den Strich geschickt
„Goldener Schuss“ ist der erste Fall für den Ravensburger Privatdetektiv Enzo Denz. Enzo ist „halber Italiener“, trinkt gerne Bier und ist mit der verheirateten Bettina, „La Bomba“, liiert. Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von Enzo in der Ich-Perspektive.
Enzo ist gerade dabei, Frau Meier zu überwachen, als er einen neuen Auftrag erhält: Er soll Canan, die verschwundene Tochter des türkischen Unternehmers Mehmet Gül finden. Angeblich will der Vater Canan vor ihrem Zuhälter, einem Rocker, retten und in der Türkei verstecken.
Enzo findet Canan in einer Fixer-WG. Offensichtlich nimmt sie Drogen. Canan verabredet sich mit ihm in einer Kneipe, um zu reden. Doch als Enzo dort ankommt, ist Canan tot! Hat sie sich den Goldenen Schuss gesetzt? Der Vater will den Fall abhaken, aber Enzo glaubt nicht an Selbstmord. Er will Canans Mörder finden, sein Gerechtigkeitssinn ist geweckt. Ein Abgrund aus Drogen- und Menschenhandel tut sich auf, in der Politik, Geheimdienst und OK gleichermaßen verstrickt sind.
„Goldener Schuss“ ist ein Krimi in der Tradition des guten alten Detektivromans. Für mich sieht Enzo ein bisschen aus wie Humphrey Bogart als Philip Marlowe, nur ohne Trenchcoat. Ein privater Schnüffler mit einem schäbigen kleinen Büro, der versucht nach seinen eigenen moralischen Grundsätzen zu leben. Seine Auslegung von Recht und Unrecht folgt nicht immer den Gesetzen. Und auf seinem Bankkonto herrschte Ebbe, wenn Fleischfabrikant Meier nicht wäre.
Stefan Schweizer scheint eine Vorliebe für Klischees zu haben. Enzo wird verprügelt, behält aber aufgrund seines Humors trotzdem immer wieder die Oberhand und täuscht zumindest an, Herr im Ring zu sein. Enzo ist eine Figur, mit der ich mich noch nicht so recht anfreunden konnte. Stets einen coolen Spruch auf und eine Kippe an den Lippen. Schöne Frauen ziehen ihn an wie das Licht die Motte. Außerdem hat er einen sehr speziellen Musikgeschmack. Ernst zu nehmen ist hier nichts.
Fazit: Eine Detektivgeschichte mit viel Lokalkolorit und einer Prise Humor, abgründig und packend zugleich.