Marktplatzangebote
Ein Angebot für € 14,00 €
  • Broschiertes Buch

Megève in Hochsavoyen, im September 1944, Frankreich ist befreit, da taucht der aus den erschütternden Werken "Die Absonderung" und "Die Aussetzung" bekannte Bettnässer Arthur Kellerlicht aus seinem Bauernversteck wieder auf und kehrt ins Internat zurück. Er ist kein Kind mehr, gehört von nun an zu "den Großen" und ist doch noch nicht erwachsen. Das Wunder des Lebens nimmt von ihm vollauf Besitz, aber er schämt sich auch, verspätet das Verbotene, die allgegenwärtige und rätselhafte Geschlechtlichkeit zu entdecken. Die Lust am Spiel mit sich und die Strafe gehen miteinander einher, genauso wie…mehr

Produktbeschreibung
Megève in Hochsavoyen, im September 1944, Frankreich ist befreit, da taucht der aus den erschütternden Werken "Die Absonderung" und "Die Aussetzung" bekannte Bettnässer Arthur Kellerlicht aus seinem Bauernversteck wieder auf und kehrt ins Internat zurück. Er ist kein Kind mehr, gehört von nun an zu "den Großen" und ist doch noch nicht erwachsen. Das Wunder des Lebens nimmt von ihm vollauf Besitz, aber er schämt sich auch, verspätet das Verbotene, die allgegenwärtige und rätselhafte Geschlechtlichkeit zu entdecken. Die Lust am Spiel mit sich und die Strafe gehen miteinander einher, genauso wie in kaum kontrollierbaren Schüben immer auch Heimweh und Verzweiflung aufkommen. Zugleich hat er endlich Zeit für die Landschaft und für das Sehen und Merken. Stets ist der verwirrte Zögling sein eigener Beobachter bei jenem ernsten Spiel, in dem schamvolle Sexualität und ihre Bestrafung als Ventil für eine nicht wieder gutzumachende Schuld fungieren die Schuld, überlebt zu haben. "Die Befreiung" ist ein Sprachzeugnis von ungeheurer Offenheit. Ungeschönt betrachtet und entäußert sich ein unvergleichlicher körperlicher-seelischer Zustand, der seine Wurzeln vor allem in den Läufen unserer Geschichte hat. Pensionnaire chargé de soins domestiques dans une institution des montagnes de Haute-Savoie, soumis à des punitions archaïques, un adolescent orphelin et solitaire s'initie à l'étrangeté de vivre à travers les angoisses de la guerre, la découverte des paysages, les émois du corps, les rencontres et la littérature.
De punition en punition, il finit par oublier son malheur en se délectant de ce qu'on lui inflige, et paye sa survie illégitime - porter un nom juif, bien que protestant, dans un monde dominé par le nazisme - par le contentement de vivre, comme en remerciement à ceux qui se sont risqués pour lui. Plus tard, il découvre Paris, retourne sur ses propres traces dans l'Allemagne sans lendemains de 1949, et s'émerveille de l'amour pour une femme ...
Autorenporträt
Georges-Arthur Goldschmidt, geb. 1928 in Reinbek bei Hamburg. Seit seiner Flucht aus Deutschland 1938 lebt er in Paris. Er schreibt in deutscher und französischer Sprache und übersetzte eine Vielzahl von Werken deutschsprachiger Autoren ins Französische, darunter Goethe, Nietzsche, Benjamin und Peter Handke. Goldschmidt ist Mitarbeiter verschiedener Feuilletons in Frankreich und Deutschland.
Für seine Gedichte, Erzählung und Romane wurde er unter anderem mit dem Geschwister-Scholl-Preis, dem Nelly-Sachs-Preis, dem Ludwig-Börne-Preis und der Goethe-Medaille ausgezeichnet. 2005 erhielt er den Joseph-Breitbach-Preis und 2007 wurde er mit dem Übersetzerpreis der Kulturstiftung Erlangen für sein übersetzerisches Gesamtwerk ausgezeichnet.