Prag um 1600: Der 15-jährige Jankel lebt bei seinem Großonkel, dem berühmten Rabbi Löw. Alles wäre gut, nur der stumme Mitbewohner unter dem Dach ist Jankel unheimlich: Josef ist Synagogendiener und eine Ausgeburt an Hässlichkeit und Stumpfsinn. Josef, so erfährt Jankel, ist ein Golem, den Rabbi Löw aus Lehm geschaffen hat. Mit seinen übermenschlichen Kräften schützt er die Juden immer wieder vor Übergriffen aufgehetzter christlicher Bürger. Und obwohl Josef kein Mensch ist, schließt Jankel ihn in sein Herz eine Freundschaft, die ein tragisches Ende findet.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.10.2007LESE-TIPPS
Unheimlich: Zuerst fürchtet sich der 15 Jahre alte Jankel vor dem unheimlichen "Golem", der mit ihm zusammen im Haus seines Onkels, des Wunderrabbis Löw, lebt. Der Legende nach hat der Rabbi im Prag des 16. Jahrhunderts dem Mann aus Lehm einen Lebensfunken eingehaucht, damit er die Juden vor den tödlichen Übergriffen aufgehetzter Christen schützen kann. Immer wieder steht der Golem auch Jankel in großer Gefahr bei. Und so entwickelt der Junge eine tiefe Beziehung zu dem Menschen ohne Seele, die schließlich dramatisch endet. Die alte Legende ist faszinierend, und Mirjam Pressler erzählt sie sehr eindringlich. Sie lässt die Weisheit des Judentums lebendig werden.
Mirjam Pressler: Golem, stiller Bruder, Beltz & Gelberg, 376 Seiten, 16,90 Euro, ab zwölf Jahre
Funkelnd: Kira-Kira heißt auf Japanisch "funkelnd". Katie hat das Wort von ihrer großen Schwester Lynn gelernt und beschreibt damit alles, was sie gern hat: den blauen Himmel, kleine Hunde und Kätzchen, Schmetterlinge oder bunte Taschentücher. Lynn hat große Pläne, möchte aufs College und träumt von einem Haus in Kalifornien am Meer. Doch dann zieht die Familie um, beide Eltern arbeiten hart in einem Geflügelzuchtbetrieb, und Lynn wird sehr krank. Eine witzig geschriebene Geschichte über die unerschütterlichen Liebe in einer Familie.
Cynthia Kadohata: Kira, Kira. Gerstenberg, 224 Seiten, 13,90 Euro, ab elf Jahre
STEPHANIE VON SELCHOW
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Unheimlich: Zuerst fürchtet sich der 15 Jahre alte Jankel vor dem unheimlichen "Golem", der mit ihm zusammen im Haus seines Onkels, des Wunderrabbis Löw, lebt. Der Legende nach hat der Rabbi im Prag des 16. Jahrhunderts dem Mann aus Lehm einen Lebensfunken eingehaucht, damit er die Juden vor den tödlichen Übergriffen aufgehetzter Christen schützen kann. Immer wieder steht der Golem auch Jankel in großer Gefahr bei. Und so entwickelt der Junge eine tiefe Beziehung zu dem Menschen ohne Seele, die schließlich dramatisch endet. Die alte Legende ist faszinierend, und Mirjam Pressler erzählt sie sehr eindringlich. Sie lässt die Weisheit des Judentums lebendig werden.
Mirjam Pressler: Golem, stiller Bruder, Beltz & Gelberg, 376 Seiten, 16,90 Euro, ab zwölf Jahre
Funkelnd: Kira-Kira heißt auf Japanisch "funkelnd". Katie hat das Wort von ihrer großen Schwester Lynn gelernt und beschreibt damit alles, was sie gern hat: den blauen Himmel, kleine Hunde und Kätzchen, Schmetterlinge oder bunte Taschentücher. Lynn hat große Pläne, möchte aufs College und träumt von einem Haus in Kalifornien am Meer. Doch dann zieht die Familie um, beide Eltern arbeiten hart in einem Geflügelzuchtbetrieb, und Lynn wird sehr krank. Eine witzig geschriebene Geschichte über die unerschütterlichen Liebe in einer Familie.
Cynthia Kadohata: Kira, Kira. Gerstenberg, 224 Seiten, 13,90 Euro, ab elf Jahre
STEPHANIE VON SELCHOW
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»Die düsteren und dramatischen Ereignisse beschreibt Mirjam Pressler aus zwei ständig wechselnden Perspektiven: Mal berichtet der Erzähler, eng angelehnt an seinen Protagonisten, vom Geschehen im historischen Prag - dann wieder ist es Jankels Geschichte. Mit kompositorischem Geschick arrangiert Mirjam Pressler beide Erzählebenen zu einem bewegenden, mitreißenden Roman.« DIE ZEIT »Ein unheimlicher Roman, der gekonnt die Sitten und Bräuche der damals größten jüdischen Gemeinde Europas beschreibt.« Brigitte »Wir erfahren, wie aus Klischees und Vorurteilen rohe Gewalt werden kann und lesen zugleich einen berührenden Entwicklungsroman.« Eselsohr »Golem ist ein atmosphärischer, stimmiger Schauerroman für Historien-Freaks.« Bulletin »Was für ein Buch! Mirjam Pressler erfüllt mit diesem meisterlich erzählten Roman alle Wünsche, die man an sinnvolle Lektüre stellen kann: Ihre Sprache ist klar und konzentriert sich an entscheidenden Stellen zu einer eindrucksvollen Schlichtheit. Mirjam Pressler hat ein Buch geschrieben, das beweist, wie notwendig es ist, Sprache mit größter Sorgfalt zu verwenden.« Buchmarkt »Mirjam Pressler mutet ihren jungen Lesern viel zu - zum Beispiel das Schicksal der Juden in Prag um 1600. Dennoch sind ihre Bücher Bestseller - weil Pressler so klug erzählt.« bücher »Ein Roman, der viel über das Leben der Juden verrät. Anspruchsvoll und spannend.« WAZ »Wie in all ihren Büchern beherzigt Mirjam Pressler Schmuliks Weisheit: »Wie Brot Nahrung für den Körper ist, sind Geschichten Nahrung für Herz und Seele.« Frankfurter Neue Presse »Mirjam Presslers Roman ist weit mehr als ein spannendes Geschichtsbuch: Er erzählt, wie Intoleranz und Fanatismus entstehen.« Berliner Morgenpost »Eine fesselnde und sehr berührende Geschichte, die auch mit der jüdischen Religion vertraut macht und im Glossar wichtige Infos liefert.« Kleine Zeitung, Graz