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Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Deutsches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar: Barocklyrik, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit soll einen Beitrag zur Wiederentdeckung und Reetablierung des Hamburger Advokaten und Librettisten Christian Heinrich Postel leisten sowie sein Verhältnis zu Góngora eingehend untersuchen. Hierzu erfolgt zunächst eine nähere Betrachtung des Dichters Góngora und seine Poetik wird zu der Marinos abgegrenzt. Anschließend soll ein Blick auf Postels Poetik…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Deutsches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar: Barocklyrik, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit soll einen Beitrag zur Wiederentdeckung und Reetablierung des Hamburger Advokaten und Librettisten Christian Heinrich Postel leisten sowie sein Verhältnis zu Góngora eingehend untersuchen. Hierzu erfolgt zunächst eine nähere Betrachtung des Dichters Góngora und seine Poetik wird zu der Marinos abgegrenzt. Anschließend soll ein Blick auf Postels Poetik geworfen werden und der literarische und historische Kontext um Postel in Bezug auf die spanische Kultur und Literatur sowie Góngora wird näher beleuchtet. Danach folgt eine Analyse von Góngoras Sonett "Mientras por competir" und Postels Übersetzung des Sonetts, um anschließend, anhand der Analyse einer Arie aus Postels "Die wunderbahr-errettete Iphigenia", herauszuarbeiten, ob und inwiefern Stilelemente aus Góngoras Werk in Postels Poetik übergegangen sind. Die deutsche Literatur des 17. Jahrhunderts wurde durch Einflüsse vieler fremder Kulturen geprägt. Vor allem in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, ab 1660, dominierte eine manierierte Stilisierung die deutsche Literatur. Der Manierismus war ein europaweites Phänomen, bei dem sich die Autoren der Zeit an Modeautoren wie Lyly in England, Marino in Italien und Góngora in Spanien orientierten. Besonders Marino hatte hierbei großen Einfluss auf die deutschen Schriftsteller. Aus diesem Grund ist es nicht verwunderlich, dass Postel ein Gedicht Marinos, das Madrigal Nr. 52, übersetzte. Dieser italienische Einfluss auf die deutschen Schriftsteller durch die Poetik Marinos ist allgemein bekannt. Der spanische Einfluss dagegen wurde noch nicht gebührend gewürdigt, auch wenn dieser ebenfalls sehr groß war. So blieb Christian Heinrich Postel von Góngoras Poetik vermutlich nicht unbeeinflusst. Er übersetzte schon 1699 ein Sonett Góngoras und verfasste 1704 außerdem eine Epistel über die spanische Literatur, in welcher er vor allem Góngora lobend hervorhob. Bis heute fehlen jedoch nähere Untersuchungen über den spanischen Einfluss auf deutsche Dichter wie beispielsweise Postel. Dieser geriet im Zuge der allgemein abschätzigen Beurteilung des literarischen Stils des späten 17. Jahrhunderts in Vergessenheit und noch heute sind die Informationen zum Einfluss der Poetik Góngoras auf Postels spärlich.
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