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In alten Kellerhallen, in denen der Techno die noch von der Gewalt des letzten Jahrhunderts gezeichneten Wände zum Beben bringt, trifft die 19-jährige Nila auf Gleichgesinnte. Man legt die Lines, während man den Sozialismus predigt, und für Nila ist dieser dunkle Massenkörper der Ausweg aus dem Berliner Plattenbau, in dem wie sie nur Geflüchtete leben, wo die Toiletten von Silberfischen befallen und die Wände mit Hakenkreuzen beschmiert sind.
Nur im Rausch entkommt sie der Erinnerung an die tote Mutter, einst große feministische Revolutionärin, heute nur noch ein letztes Aufblitzen in den
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Produktbeschreibung
In alten Kellerhallen, in denen der Techno die noch von der Gewalt des letzten Jahrhunderts gezeichneten Wände zum Beben bringt, trifft die 19-jährige Nila auf Gleichgesinnte. Man legt die Lines, während man den Sozialismus predigt, und für Nila ist dieser dunkle Massenkörper der Ausweg aus dem Berliner Plattenbau, in dem wie sie nur Geflüchtete leben, wo die Toiletten von Silberfischen befallen und die Wände mit Hakenkreuzen beschmiert sind.

Nur im Rausch entkommt sie der Erinnerung an die tote Mutter, einst große feministische Revolutionärin, heute nur noch ein letztes Aufblitzen in den Augen des lebensmüden Vaters. Für jeden, der sie fragt, ist ihre Familie griechisch, nicht afghanisch.

Und dann lernt Nila den amerikanischen Schriftsteller Marlowe Woods kennen, der ihr, die immer schreiben wollte, eine Welt von Mäzenen und Festivals eröffnet. Marlowe teilt großzügig, doch schon bald folgen Gegenforderungen und Ansprüche, die die Grenzen des Erträglichen für Nila weit überschreiten.

GOOD GIRL von Aria Aber ist ein ekstatisch wummerndes Loblied auf die verlorenen Intimitäten der Jugend. Ein virtuoser Debütroman und das erschütternde Porträt einer jungen Künstlerin, die in einen Strudel von Sex, Drogen, Gewalt, aufbrechender Freundschaft, sich verlierender Familie und Trauer gerissen wird.
Autorenporträt
Aria Aber ist in Deutschland geboren und aufgewachsen und lebt derzeit in Los Angeles. Ihr erster Gedichtband Hard Damage(2019) gewann den Prairie Schooner Prize. Die ehemalige Stegner-Stipendiatin, Empfängerin des Whiting Award 2020 und derzeitige Doktorandin an der USC veröffentlichte ihre Gedichte unter anderem in The New Yorker, New Republic, The Yale Review, Narrative und POETRY.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Mehr Requisite als Roman ist dieses Buch von Aria Aber, hält Rezensentin Juliane Liebert ein wenig enttäuscht fest: Die Protagonistin Nilab geht ziemlich viel feiern und nimmt ziemlich viele Drogen. Dass das nicht wirklich spannend, sondern im Gegenteil ziemlich ermüdend oder gar "zum Sterben fad" ist, liegt für Liebert an der wahnsinnigen Stereotypie, mit der solche Szenen erzählt würden. Auch das durchgängige Name dropping von Deleuze bis David Bowie geht Liebert auf die Nerven: Sie hat den Eindruck, das Buch diene vor allem dazu, als Leserin signalisieren zu können, Hochkultur zu konsumieren und einer bestimmten Schicht anzugehören. Schade eigentlich, meint sie, denn Abers Schilderungen zu Heimat, Migration und deren Verleugnung findet sie durchaus überzeugend. Ein strengeres Lektorat und fleißige Kürzungen hätten dem Buch gutgetan, mutmaßt Liebert.

© Perlentaucher Medien GmbH
"'Good Girl' ist ein überbordender Coming-of-Age-Roman über Drogen, Entfremdungsgefühl und Nachdenken über Kunst, der nicht zurückschreckt vor den ganz großen Emotionen." Isabella Caldart, Missy Magazine Isabella Caldart Missy Magazine 20250301