The Sunday Times bestselling hit memoir from Pulp frontman Jarvis Cocker.
'It's real gold... its storytelling first class' Sunday Times
What if the things we keep hidden say more about us than those we put on display?
We all have a random collection of the things that made us - photos, tickets, clothes, souvenirs, stuffed in a box, packed in a suitcase, crammed into a drawer. When Jarvis Cocker starts clearing out his loft, he finds a jumble of objects that catalogue his story and ask him some awkward questions:
Who do you think you are?
Are clothes important?
Why are there so many pairs of broken glasses up here?
From a Gold Star polycotton shirt to a pack of Wrigley's Extra, from his teenage attempts to write songs to the Sexy Laughs Fantastic Dirty Joke Book, this is the hard evidence of Jarvis's unique life, Pulp, 20th century pop culture, the good times and the mistakes he'd rather forget.
This is not a life story. It's a loft story.
'Nostalgic, playful and beautifully designed' Daily Mail
'Brilliant...lurid, entertaining' Daily Telegraph
'Terrific... Very funny' Guardian
_ A Book of the Year in the Daily Telegraph, Financial Times, Daily Mail and Uncut _
'It's real gold... its storytelling first class' Sunday Times
What if the things we keep hidden say more about us than those we put on display?
We all have a random collection of the things that made us - photos, tickets, clothes, souvenirs, stuffed in a box, packed in a suitcase, crammed into a drawer. When Jarvis Cocker starts clearing out his loft, he finds a jumble of objects that catalogue his story and ask him some awkward questions:
Who do you think you are?
Are clothes important?
Why are there so many pairs of broken glasses up here?
From a Gold Star polycotton shirt to a pack of Wrigley's Extra, from his teenage attempts to write songs to the Sexy Laughs Fantastic Dirty Joke Book, this is the hard evidence of Jarvis's unique life, Pulp, 20th century pop culture, the good times and the mistakes he'd rather forget.
This is not a life story. It's a loft story.
'Nostalgic, playful and beautifully designed' Daily Mail
'Brilliant...lurid, entertaining' Daily Telegraph
'Terrific... Very funny' Guardian
_ A Book of the Year in the Daily Telegraph, Financial Times, Daily Mail and Uncut _
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 03.12.2022Pop mit Masterplan
Musik ist bloß organisierter Krach: Jarvis Cocker, Gründer der Band Pulp, entrümpelt seinen Dachboden, erzählt von seinem Leben und hangelt sich dabei an interessanten und skurrilen Objekten entlang.
Bei dieser Lektüre ist Vorsicht geboten. Es könnte alles genauso gewesen sein wie geschildert. Womöglich haben sich aber auch einige dramaturgisch bedingte Schlenker eingeschlichen, und zwar ohne Rücksicht auf die Fakten. Jarvis Cocker, Musiker, Radiomoderator, Sänger und einziges dauerhaftes Mitglied der englischen Band Pulp, ist da ganz offen und weist selbst auf das Problem hin. Seine Familie habe immer gescherzt, er erinnere sich nicht an wichtige Lebensereignisse, könne allerdings sagen, wer die ersten Spider-Man-Comics gezeichnet oder in der Fernsehserie aus den Sechzigerjahren Batman gespielt hat.
Einmal behauptet er, seine Sehkraft sei infolge einer Hirnhautentzündung zurückgegangen, als er noch ein Kind war. Dann reicht er gleich nach, er habe das zumindest sein Leben lang erzählt: "Beinahe eine Heldengeschichte. & sie ist absolut wahr. Bis auf ein sehr wichtiges Detail. Das ist nicht der Grund, warum ich eine Brille trage." Seine Mutter habe ihn einmal darauf hingewiesen, dass er vor dem Krankenhausaufenthalt schon Brillenträger gewesen sei - und das auch mit einem Foto bewiesen. "Wenn ich selbst meine Lebensgeschichte nicht kenne", fragt Cocker, "wer dann?" Er nutzt diesen Exkurs wohlgemerkt nicht, um einen Freifahrtschein für beliebiges Fabulieren zu lösen, sondern um zur nächsten Frage überzuleiten: Was folgt aus dem Umstand, dass er die ersten fünf Jahre seines Lebens "in dichtem Nebel verbracht" hat?
Eine konkrete Antwort bleibt er zum Glück schuldig, lieber lässt er Revue passieren, wie er Leonard Cohen im Jahr 2012 interviewte, der seinerseits ebenfalls mit Antworten geizte. Er mochte sich nämlich nicht dazu äußern, wie Songs entstehen, und mahnte: "Das ist ein wirklich geheimnisvolles & einigermaßen gefährliches Gebiet, in das wir da vordringen." Ein Zauberkünstler verrät Cocker zufolge auch nicht seine Tricks. Wer den Schaffensprozess offenlegt, fürchte häufig "schöpferische Impotenz", besser ein saftiges Je-ne-sais-quoi als Einblicke in die Alchemie des Komponierens. Immerhin lässt uns der Autor wissen, worum es sich handelt, wenn man Gitarre, Schlagzeug, Bass, Keyboard und Gesang in eine Form bringt, die aus Strophen und Refrains besteht: "Musik ist bloß organisierter Krach."
"Good Pop, Bad Pop" funktioniert an keiner Stelle als Autobiographie im herkömmlichen Sinne. Vielmehr handelt es sich um ein poparchäologisches Projekt, das am Zeitstrahl von Cockers Leben entlangführt und Mitte der Achtzigerjahre endet. Erfolgreich wurde Pulp allerdings erst 1995 mit dem Album "Different Class" und der Single "Common People". Der stilvoll sarkastische, sich hymnisch hochzwirbelnde Song über Angehörige der Oberschicht, die im Gewöhnlichen besonderen Glamour zu entdecken meinen, atmet den an Barry White, Scott Walker, Velvet Underground und den Beatles geschulten Signature-Sound der Band. Eleganter als Blur, cooler als Oasis und mit dem Pulp-Album "This Is Hardcore" von 1998 wohl der Höhepunkt dessen, was Britpop sein konnte.
Leser, die vor allem an der Hitphase der Band interessiert sind, werden sich allerdings nicht langweilen, weil der 1963 geborene Autor mit selbstironischem Charme durch seine wilde Sammlung von Gegenständen führt. Sie lagern auf einem Dachboden, der im Laufe der Lektüre ausgemistet wird. Cocker betrachtet gemeinsam mit uns einzelne Objekte, vergegenwärtigt sich deren Bedeutung, rekapituliert Stationen seiner Biographie und stellt jedes Mal die Frage: "Keep or Cob?" In seiner Heimatstadt Sheffield ist "Cob" ein Dialektausdruck der so viel bedeutet wie "wegschmeißen". Sag mir, was du hortest, und ich sage dir, wer du bist.
Es geht also darum, eine betont subjektiv kuratierte Ordnung der Dinge herzustellen. Wer nun verstaubte Instrumente, Verstärker, Plektren und goldene Schallplatten erwartet, wird enttäuscht. Eine Gitarre jedoch - herangeschafft von dem deutschen Tauchlehrer Horst Hohenstein, den sich Cockers Mutter auf Ibiza angelachte - bekommt eine kleine Hauptrolle, weil mit ihr die ersten Pulp-Songs Form angenommen hatten. Interessanter ist der Rest: Spielzeug und Hemden, ein Weltempfänger und ein batteriebetriebenes Blechmodell der Mondlandefähre von Apollo 11, ein Gebissabdruck des Autors und lädierte Brillen (Cocker ist ein notorischer Brillenkaputtmacher), jede Menge Notizen und eine Packung Wrigley's Extra (aus der Zeit, als die Kaugummis noch in Streifen-, nicht in Drageeform verkauft wurden), Plastiktüten (hat Cocker immer dabei), die Nachbildung der Handtasche von Margaret Thatcher (schlechter Pop) und ein Ticket für die John Peel Roadshow in Sheffield. Daneben ist zu lesen: "Diese Eintrittskarte hat mein Leben verändert." Sodann: "Dies ist eine Reliquie." Der Radiomoderator war von 1967 bis 2004 regelmäßig bei der BBC auf Sendung und hat Rock-, Punk- und Independentsongs präsentiert. Er ist Cockers "größter musikalischer Einfluss".
An den Roadshow-Abenden legte Peel für sein Publikum stundenlang Platten auf, "ihn zu unterbrechen kam überhaupt nicht infrage". Doch Cocker musste etwas loswerden, eine Kassette mit vier Pulp-Songs, die die Band - zu diesem Zeitpunkt noch Schuljungen - unter Rumpelbedingungen aufgenommen hatte. Peel verlässt das Podium, der junge Jarvis steckt ihm das Demotape zu. Eine Woche später dann der Anruf. Chris Lycett, Peels Produzent. Ob man Lust habe, nach London zu reisen, um eine Radiosession aufzunehmen: "Ich weiß, es klingt abgedroschen, aber ich fühlte mich, als wäre ich gestorben & im Himmel wieder aufgewacht."
Das Verfahren, anhand von, man wird das so sagen dürfen, Zeug eine Geschichte zu erzählen, ist inzwischen ein eigenes Genre auf dem Sachbuchmarkt und deswegen so attraktiv, weil bestimmte Gegenstände den proustschen Madeleine-Taumel auslösen und eine verschüttete Schicht der Erinnerung freilegen können. Bei der Lektüre realisiert man allmählich, dass Cocker trotz der überzeugend vorgebrachten Beteuerung, er werde nichts über sein Songwriting preisgeben, fortwährend die Suche nach dem kreativen Prozess beschreibt. Dessen Stationen, Sackgassen und Glanzmomente werden anhand ausgewählter Dinge sichtbar. Vermutlich hätte eine andere Zusammenstellung zu einer anderen Geschichte geführt.
Überraschend ist, dass Cocker schon mit fünfzehn Jahren wusste, worauf es bei ihm ästhetisch hinauslaufen sollte. In einem Heft notiert er, wie er sich die "Pulp-Garderobe" vorstellt: "Dufflecoats (am besten blau oder schwarz). Pullover mit rundem Ausschnitt (die 'ranzigen' C&A-mäßigen, oder aus Wolle oder Baumwolle). Grellfarbige (am besten Neonfarben) T-Shirts und Sweatshirts, am besten mit abstrakten Designs bedruckt." Dazu Jacken von Oxfam und Röhrenhosen. Auch einen "Pulp-Masterplan" gab es damals. Die Band solle die Musikindustrie erobern, um sie anschließend zu unterwandern und umzuwandeln. Schriftzüge wurden genauso ausprobiert wie Plattencover. Die Philosophie der Gruppe: "Aus dem, was andere wegwerfen, etwas Neues machen." Das klingt chaotisch und überraschend, bescheiden und experimentell - also nach gutem Pop. KAI SPANKE
Jarvis Cocker: "Good Pop, Bad Pop". Die Dinge meines Lebens.
Aus dem Englischen von Harriet Fricke und Ingo Herzke. Kiepenheuer & Witsch Verlag, Köln 2022. 400 S., Abb., geb., 28,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Musik ist bloß organisierter Krach: Jarvis Cocker, Gründer der Band Pulp, entrümpelt seinen Dachboden, erzählt von seinem Leben und hangelt sich dabei an interessanten und skurrilen Objekten entlang.
Bei dieser Lektüre ist Vorsicht geboten. Es könnte alles genauso gewesen sein wie geschildert. Womöglich haben sich aber auch einige dramaturgisch bedingte Schlenker eingeschlichen, und zwar ohne Rücksicht auf die Fakten. Jarvis Cocker, Musiker, Radiomoderator, Sänger und einziges dauerhaftes Mitglied der englischen Band Pulp, ist da ganz offen und weist selbst auf das Problem hin. Seine Familie habe immer gescherzt, er erinnere sich nicht an wichtige Lebensereignisse, könne allerdings sagen, wer die ersten Spider-Man-Comics gezeichnet oder in der Fernsehserie aus den Sechzigerjahren Batman gespielt hat.
Einmal behauptet er, seine Sehkraft sei infolge einer Hirnhautentzündung zurückgegangen, als er noch ein Kind war. Dann reicht er gleich nach, er habe das zumindest sein Leben lang erzählt: "Beinahe eine Heldengeschichte. & sie ist absolut wahr. Bis auf ein sehr wichtiges Detail. Das ist nicht der Grund, warum ich eine Brille trage." Seine Mutter habe ihn einmal darauf hingewiesen, dass er vor dem Krankenhausaufenthalt schon Brillenträger gewesen sei - und das auch mit einem Foto bewiesen. "Wenn ich selbst meine Lebensgeschichte nicht kenne", fragt Cocker, "wer dann?" Er nutzt diesen Exkurs wohlgemerkt nicht, um einen Freifahrtschein für beliebiges Fabulieren zu lösen, sondern um zur nächsten Frage überzuleiten: Was folgt aus dem Umstand, dass er die ersten fünf Jahre seines Lebens "in dichtem Nebel verbracht" hat?
Eine konkrete Antwort bleibt er zum Glück schuldig, lieber lässt er Revue passieren, wie er Leonard Cohen im Jahr 2012 interviewte, der seinerseits ebenfalls mit Antworten geizte. Er mochte sich nämlich nicht dazu äußern, wie Songs entstehen, und mahnte: "Das ist ein wirklich geheimnisvolles & einigermaßen gefährliches Gebiet, in das wir da vordringen." Ein Zauberkünstler verrät Cocker zufolge auch nicht seine Tricks. Wer den Schaffensprozess offenlegt, fürchte häufig "schöpferische Impotenz", besser ein saftiges Je-ne-sais-quoi als Einblicke in die Alchemie des Komponierens. Immerhin lässt uns der Autor wissen, worum es sich handelt, wenn man Gitarre, Schlagzeug, Bass, Keyboard und Gesang in eine Form bringt, die aus Strophen und Refrains besteht: "Musik ist bloß organisierter Krach."
"Good Pop, Bad Pop" funktioniert an keiner Stelle als Autobiographie im herkömmlichen Sinne. Vielmehr handelt es sich um ein poparchäologisches Projekt, das am Zeitstrahl von Cockers Leben entlangführt und Mitte der Achtzigerjahre endet. Erfolgreich wurde Pulp allerdings erst 1995 mit dem Album "Different Class" und der Single "Common People". Der stilvoll sarkastische, sich hymnisch hochzwirbelnde Song über Angehörige der Oberschicht, die im Gewöhnlichen besonderen Glamour zu entdecken meinen, atmet den an Barry White, Scott Walker, Velvet Underground und den Beatles geschulten Signature-Sound der Band. Eleganter als Blur, cooler als Oasis und mit dem Pulp-Album "This Is Hardcore" von 1998 wohl der Höhepunkt dessen, was Britpop sein konnte.
Leser, die vor allem an der Hitphase der Band interessiert sind, werden sich allerdings nicht langweilen, weil der 1963 geborene Autor mit selbstironischem Charme durch seine wilde Sammlung von Gegenständen führt. Sie lagern auf einem Dachboden, der im Laufe der Lektüre ausgemistet wird. Cocker betrachtet gemeinsam mit uns einzelne Objekte, vergegenwärtigt sich deren Bedeutung, rekapituliert Stationen seiner Biographie und stellt jedes Mal die Frage: "Keep or Cob?" In seiner Heimatstadt Sheffield ist "Cob" ein Dialektausdruck der so viel bedeutet wie "wegschmeißen". Sag mir, was du hortest, und ich sage dir, wer du bist.
Es geht also darum, eine betont subjektiv kuratierte Ordnung der Dinge herzustellen. Wer nun verstaubte Instrumente, Verstärker, Plektren und goldene Schallplatten erwartet, wird enttäuscht. Eine Gitarre jedoch - herangeschafft von dem deutschen Tauchlehrer Horst Hohenstein, den sich Cockers Mutter auf Ibiza angelachte - bekommt eine kleine Hauptrolle, weil mit ihr die ersten Pulp-Songs Form angenommen hatten. Interessanter ist der Rest: Spielzeug und Hemden, ein Weltempfänger und ein batteriebetriebenes Blechmodell der Mondlandefähre von Apollo 11, ein Gebissabdruck des Autors und lädierte Brillen (Cocker ist ein notorischer Brillenkaputtmacher), jede Menge Notizen und eine Packung Wrigley's Extra (aus der Zeit, als die Kaugummis noch in Streifen-, nicht in Drageeform verkauft wurden), Plastiktüten (hat Cocker immer dabei), die Nachbildung der Handtasche von Margaret Thatcher (schlechter Pop) und ein Ticket für die John Peel Roadshow in Sheffield. Daneben ist zu lesen: "Diese Eintrittskarte hat mein Leben verändert." Sodann: "Dies ist eine Reliquie." Der Radiomoderator war von 1967 bis 2004 regelmäßig bei der BBC auf Sendung und hat Rock-, Punk- und Independentsongs präsentiert. Er ist Cockers "größter musikalischer Einfluss".
An den Roadshow-Abenden legte Peel für sein Publikum stundenlang Platten auf, "ihn zu unterbrechen kam überhaupt nicht infrage". Doch Cocker musste etwas loswerden, eine Kassette mit vier Pulp-Songs, die die Band - zu diesem Zeitpunkt noch Schuljungen - unter Rumpelbedingungen aufgenommen hatte. Peel verlässt das Podium, der junge Jarvis steckt ihm das Demotape zu. Eine Woche später dann der Anruf. Chris Lycett, Peels Produzent. Ob man Lust habe, nach London zu reisen, um eine Radiosession aufzunehmen: "Ich weiß, es klingt abgedroschen, aber ich fühlte mich, als wäre ich gestorben & im Himmel wieder aufgewacht."
Das Verfahren, anhand von, man wird das so sagen dürfen, Zeug eine Geschichte zu erzählen, ist inzwischen ein eigenes Genre auf dem Sachbuchmarkt und deswegen so attraktiv, weil bestimmte Gegenstände den proustschen Madeleine-Taumel auslösen und eine verschüttete Schicht der Erinnerung freilegen können. Bei der Lektüre realisiert man allmählich, dass Cocker trotz der überzeugend vorgebrachten Beteuerung, er werde nichts über sein Songwriting preisgeben, fortwährend die Suche nach dem kreativen Prozess beschreibt. Dessen Stationen, Sackgassen und Glanzmomente werden anhand ausgewählter Dinge sichtbar. Vermutlich hätte eine andere Zusammenstellung zu einer anderen Geschichte geführt.
Überraschend ist, dass Cocker schon mit fünfzehn Jahren wusste, worauf es bei ihm ästhetisch hinauslaufen sollte. In einem Heft notiert er, wie er sich die "Pulp-Garderobe" vorstellt: "Dufflecoats (am besten blau oder schwarz). Pullover mit rundem Ausschnitt (die 'ranzigen' C&A-mäßigen, oder aus Wolle oder Baumwolle). Grellfarbige (am besten Neonfarben) T-Shirts und Sweatshirts, am besten mit abstrakten Designs bedruckt." Dazu Jacken von Oxfam und Röhrenhosen. Auch einen "Pulp-Masterplan" gab es damals. Die Band solle die Musikindustrie erobern, um sie anschließend zu unterwandern und umzuwandeln. Schriftzüge wurden genauso ausprobiert wie Plattencover. Die Philosophie der Gruppe: "Aus dem, was andere wegwerfen, etwas Neues machen." Das klingt chaotisch und überraschend, bescheiden und experimentell - also nach gutem Pop. KAI SPANKE
Jarvis Cocker: "Good Pop, Bad Pop". Die Dinge meines Lebens.
Aus dem Englischen von Harriet Fricke und Ingo Herzke. Kiepenheuer & Witsch Verlag, Köln 2022. 400 S., Abb., geb., 28,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Brilliant... accessible, pithy, lurid, entertaining, even laugh-out-loud funny... we can only hope that Cocker has enough tat for a second volume. Telegraph