Der Goodwill prägt zählreiche nach den Vorschriften der internationalen Rechnungslegung erstellte Konzernbilanzen. Die Subjektivität in den Regelungen zur Erst- und Folgebewertung dieses Bilanzpostens stellt die Unternehmen und Abschlussprüfer vor zahlreiche Herausforderungen. Dies spiegelt sich auch in den persönlichen Meinungsbildern der Unternehmensvertreter wider, die anhand einer Befragung der Unternehmen im Euro STOXX 50 eingeholt und in die Betrachtungen miteinbezogen wurden. Eine empirische Analyse auf Basis einer umfangreichen Datenerhebung der Unternehmen im Euro STOXX 50 über einen Zeitraum von 5 Jahren gibt Aufschluss über die vorhandenen Bewertungsspielräume. Anhand von Methoden der schließenden Statistik wird aufgezeigt, inwieweit sich diese Spielräume auf wichtige Bilanzkennziffern auswirken und welche Zusammenhänge dabei zu etwaigen Wertminderungen eines Goodwills bestehen. Zunächst werden die Entstehung sowie die Erstbewertung eines Goodwills erläutert. Im Anschluss stehen die Regelungen zur Folgebewertung im Fokus. Nachfolgend wird der Goodwill aus der Sichtweise eines Abschlussprüfers betrachtet und abschließend werden die Bewertungsspielräume empirisch fundiert.