Mit Veröffentlichung des IFRS 3 am 31.03.2004 vollzog das IASB einen wichtigen Schritt zur Harmonisierung der internationalen Rechnungslegung. Hiermit war ein Paradigmenwechsel verbunden, da der Goodwill nicht mehr planmäßig, sondern nur noch außerplanmäßig im Rahmen eines Impairment-Testes abgeschrieben wird. Im Zuge der Überarbeitung des IFRS 3 wurde mit der Hinwendung zum Full-Goodwill-Approach ein neues Zeitalter in der Goodwill-Bilanzierung eingeläutet. Die Regelungen des IFRS 3 werden von der herrschenden Meinung hinsichtlich der Konvergenz der internationalen Rechnungslegung zwar grundsätzlich positiv gesehen, die sich eröffnenden bilanzpolitischen Spielräume jedoch kritisiert. Die Autoren liefern einen gezielten Überblick über diese Bilanzierung des Goodwill, indem der Standardentwurf (ED IFRS 3) dem aktuell gültigen Standard (IFRS 3) gegenüber gestellt wird. Die Regelungen werden ausführlich kritisch gewürdigt und durch ein Buchungsbeispiel abgerundet. Die der Veröffentlichung zugrunde liegende Abschlussarbeit wurde mit dem Zurich-Förderpreis der Gesellschaft der Förderer der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg ausgezeichnet.