Mit Gothic Cinema schließt sich eine Lücke im deutschsprachigen Filmdiskurs: Erstmalig beleuchtet der Band einen bislang wenig diskutierten Filmzusammenhang. Er betrachtet das Gothic Cinema als als eine Form inoffizieller Historiographie, die einen Blick nicht nur auf die Geschichte des Films und seiner Technik, sondern auch auf Moralvorstellungen, Geschlechterverhältnisse, kollektive Ängste oder ästhetische Strömungen zulässt. Auf eine Abgrenzung und Bestimmung des Begriffs und der zentralen Elemente des Gothic folgt ein umfassender historischer Überblick von 1896 bis zur heutigen Zeit. Drei ausführliche Analysen einzelner Gothic-Filme und Fernsehserien nach 2015 runden die Betrachtung ab. Die untersuchten Beispiele sind einerseits repräsentativ im Hinblick auf typische Elemente, Motive oder Topoi und weisen andererseits Besonderheiten und Brüche auf, die sich für eine kultur- und medienwissenschaftliche Untersuchung als fruchtbar erweisen.
"... Die Kulturwissenschaftlerin Katharina Rein arbeitet in ihrem Buch nicht nur die Geschichte des Gothic Cinema auf, sondern setzt sich auch mit seinen Merkmalen auseinander. ... Katharina Rein ist ein wunderbares Buch gelungen, das viele Illustrationen aufweist. Sie hat dem Gothic Cinema den Weg in die Film-, Kultur- und Medienwissenschaft geebnet. Die Lektüre ist außerdem allen, die sich gerne gruseln, nachhaltig empfohlen." (Prof. i. R. Dr. Lothar Mikos, in: mediendiskurs, Jg. 1, Heft 103, 2023)