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GOTT&GILZ hüllen provokante Nacktheit in das Gewand kunsthistorischer KlassikerDer weibliche Akt ist eine Konstante der Kunstgeschichte, an der wir den Wandel von Darstellungsformen und das Schlingern der Moral ablesen können. Manche Akte landen zunächst in der Schmuddelecke, einige Jahre später sind sie dann schön und schicklich und werden in heiligen Hallen gezeigt (andersrum ist auch möglich). GOTT&GILZ reihen sich mit ihren Foto-Malereien in diese lange Tradition der Darstellung nackter Frauen durch Männer ein - Stichwort "male gaze" - und machen das mit ihren Verweisen auf Klimt, Schiele,…mehr

Produktbeschreibung
GOTT&GILZ hüllen provokante Nacktheit in das Gewand kunsthistorischer KlassikerDer weibliche Akt ist eine Konstante der Kunstgeschichte, an der wir den Wandel von Darstellungsformen und das Schlingern der Moral ablesen können. Manche Akte landen zunächst in der Schmuddelecke, einige Jahre später sind sie dann schön und schicklich und werden in heiligen Hallen gezeigt (andersrum ist auch möglich). GOTT&GILZ reihen sich mit ihren Foto-Malereien in diese lange Tradition der Darstellung nackter Frauen durch Männer ein - Stichwort "male gaze" - und machen das mit ihren Verweisen auf Klimt, Schiele, Pollock u. a. auch noch explizit. Das führt bei manchen zu reflexhafter Empörung. Die Anmaßung besteht bei GOTT&GILZ jedoch anders als bei den besagten kunsthistorischen Referenzen nicht im Bruch mit tradierten Darstellungsformen, sondern eben im Zitieren derselben: die Vergangenheit als Affront. Die Frauen auf den Bildern, aber auch die Künstler selbst stellen ihr Begehren souverän zur Schau und stoßen uns so scham- und schonungslos auf die Verfasstheit unserer in der Geschichte ankernden Gesellschaft und Psyche.Freiheit ist das Schlüsselwort im uvre von GOTT&GILZ: die Freiheit, authentisch zu sein und sich ohne Scham auszudrücken. Ihr subtil provokatives Spiel mit ästhetischen Konventionen und Tabus bereichert nicht nur die Kunstszene, sondern entfacht auch wichtige Diskussionen über Geschlechterrollen, Körperbilder und das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung.Indem sie sich nackt machen, führen sie uns vor, wie wir sind, anstatt uns zu zeigen, wie wir (angeblich) sein sollten. Was für eine Provokation!
Autorenporträt
Karina Chernenko studierte Kunstgeschichte sowie vergleichende Kultur- und Religionswissenschaften an der Universität Marburg. Ihre berufliche Laufbahn begann sie als freiberufliche Kunsthistorikerin und Kunstvermittlerin für Museen und Galerien. 2019 gründete sie zusammen mit ihrer Mutter, der Kunsthistorikerin Anjelika Spöth, die Plattform KUNST + kaviar, die sich der demokratisierten Kunstvermittlung verschrieben hat.