Gott als Vernunft bietet einen Überblick über zentrale religionsphilosophische Fragestellungen auf der Grundlage des objektiven Idealismus. Gott erscheint in dieser Perspektive nicht als externe Autorität, die sich durch Willkürakte und Wunder offenbart, sondern als der Kern aller Vernunftansprüche, die weder naturalistisch noch konstruktivistisch reduziert werden können. In facettenreichen Texten werden einerseits direkt religionsphilosophische Themen wie der Gnadenbegriff, die Trinitätslehre, das Theodizeeproblem, das Problem der richtigen Bibeldeutung oder die Natur interreligiösen Dialoge von der Warte einer Vernunftreligion aus abgehandelt, andererseits die Konsequenzen einer religiösen Deutung der Wirklichkeit für das Teleologie-, das Freiheits-, das Leib-Seele-Problem, den Geistbegriff und das historische Auftreten des Atheismus untersucht.