Jeder hat diese Erfahrung mal gemacht. Man geht in den Urlaub, und währenddessen geht Alles irgendwie den Bach runter weil sich keiner zuständig fühlt. In genau dieser Situation ist Gott. Er war im Angelurlaub für ein paar Jahrhunderte und als er zurückkommt muss er zu seinem Entsetzen feststellen,
dass es seit der Renaissance nur noch abwärts ging und das Schlimmste „es wimmelt nur so von…mehrJeder hat diese Erfahrung mal gemacht. Man geht in den Urlaub, und währenddessen geht Alles irgendwie den Bach runter weil sich keiner zuständig fühlt. In genau dieser Situation ist Gott. Er war im Angelurlaub für ein paar Jahrhunderte und als er zurückkommt muss er zu seinem Entsetzen feststellen, dass es seit der Renaissance nur noch abwärts ging und das Schlimmste „es wimmelt nur so von besch*** Christen (S. 34)“ und Gott konnte die noch nie ausstehen.
Er hat keine andere Wahl als seinen geliebten Sohn Jesus noch einmal auf die Erde zu schicken, um den Menschen ein für alle Mal klar zu machen, dass es nur ein einziges Gebot gibt: SEID LIEB zueinander!
Prinzipiell eine witzige Idee, wenn sie nicht schon so alt und ausgelutscht wäre. Tom Holt brachte das mit „Im Himmel ist die Hölle los“ in ähnlicher Form schon vor 20 Jahren, diese Variante jedoch ist auf die heutige Zeit gemünzt und sozusagen aktualisiert. In 6 Teilen wird erzählt, wie Jesus wieder auf die Erde geschickt wird und was er erlebt. Dabei passen diese 6 Teile nicht unbedingt 100% zusammen und wirken ein wenig zusammengestückelt und aus verschiedenen Genres zusammengeklaubt.
Teil 1 ist eine Satire auf Himmel und Hölle, in der es leider vor planetengroßen Logiklöchern wimmelt:
S. 19 heißt es 1 Tag im Himmel = 57 Erdenjahre aber S. 45: Ein paar Tage im Himmel wären 60-70 Jahre auf der Erde, aber 1,2 Tage sind nicht ein paar.
S. 68 freut sich Gott über all das coole Zeug, das es vor seinem Urlaub noch nicht gab, aber schon auf S. 69 schaut er sich ein Foto seines zehnjährigen Sohnes an, aber 10. n. Chr. Gab es noch keine Kameras.
Gott kommt ca. 2011 aus dem Urlaub, diskutiert einen Tag mit seinen Heiligen (es ist somit 2068) und schickt dann seinen Sohn um die 30 Jahre in das Jahr1979. Schon mit Grundschulmathematik merkt man, dass da was nicht stimmen kann. Zum einen ist 2058-32 = 2026, zum anderen, warum 32 Jahre in die Vergangenheit? Warum darf Jesus nicht mal 60 ruhige Jahre verbringen?
Die Insassen der Hölle wirken ein wenig wahllos zusammengewürfelt, die meisten kennt man als Europäer gar nicht, so dass der Effekt verpufft und die Slapsik Elemente besonders die Teufels Küche Szene ist einfach nur peinlich und daneben.
Teil 2 ist der mit Abstand beste des Buches. Jesus lebt ausgebrannt mit Freunden, die man wohl als Bodensatz der Gesellschaft bezeichnen könnte, in NY.
Teil 3 ist ein Roadmovie
Teil 4 zieht die Casting Shows wie DSDS oder besser deren amerikanisches Äquivalent durch den Kakao. Jesus predigt in diesem Teil den Massen.
Der Rest des Buches wiederholt die biblische Geschichte in moderner Form. Jesus schart seine Jünger um sich, gibt ein letztes Abendmal im Obby Denver’s bar-N-Q Chicken & Ribs, und wie es weitergeht kann man sich schon denken.
Einerseits spricht der Autor wirklich wichtige, kritische Themen an, er zieht über Kirchen und deren Vertreter her du wie die Menschen die Bibel verdrehen und damit jede Gräueltat als gute Tat hinstellen, andererseits hat das Buch besonders im ersten Teil viele Logiklöcher, die Sprache ist, milde ausgedrückt, Gossensprache und einige der Teile (Besonders Teil 3 -5 ) sind einfach nur belanglos.
Hier rechnet ein Brite mit Amerika ab und all dem, was und Europäern an den USA suspekt vorkommt.
Der Autor schwelgt in (viel zu vielen) Rock Zitaten (die nicht übersetzt werden) von Gruppen, die wohl kaum ein Europäer kennen dürfte, das ist ermüdend, langweilig und die Effekte verpuffen komplett. Auch in anderen Bereichen (was Marken und Personen angeht), erweist sich dieses Buch als sinnlos detailreich, besonders für Europäer, die von den Meisten Dingen nie gehört haben dürften.