Gibt es heute noch gute Gründe, an das Dasein "Gottes" zu glauben? Oder an "etwas Göttliches"? Oder an eine transzendente, alles gründende und umfassende Kraft und Energie? An eine "höhere Macht"? Ist das vernünftig? Oder eher ein Zeugnis von vormodernem, längst überholtem Denken? Gott ist weithin "der, die, das große Unbekannte". Das Buch des bekannten Religionspädagogen und Sachbuchautor Norbert Scholl setzt bei diesen Fragen an - und beim Staunen über die Welt im Kleinen und Großen: über Schneekristalle und Berge, Pflanzen und Tiere, menschliches Denken und Handeln, Genie und Inspiration. So fordert es auf originelle Weise heraus zum Nachdenken über die letzte Ursache, über den Urgrund von Allem - über den namenlos Mitwandernden, über den Handwerker aus Nazaret und über das, was Menschen "Gott" nennen. Allerdings bleibt der Autor hier nicht stehen: Denn dieser Gott bewegt Menschen immer wieder zu Ungewöhnlichem und Außerordentlichem - zu selbstlosem Dienst für Bedürftige und Kranke, zu mutigem Einsatz in Politik und Gesellschaft, zu bewundernswerten Leistungen in Kunst und Wissenschaft, zum Widerstand gegen Unrecht und Gewalt. Er wirkt im Kleinen und im Großen, offen und im Verborgenen.