Auch postmoderne Menschen glauben, haben ein spirituelles Erleben und deuten es mit einem 'Göttlichen' oder 'Gott'. Dies geschieht aber in immer größerem Maße außerhalb der Glaubensdeutung, welche die Kirchen anbieten. Statt dessen ist religiöse Lebensdeutung eine individuelle und kollektive Konstruktion geworden, über die sich jeder selbst Rechenschaft gibt. Dies ist allerdings eine anspruchsvolle Aufgabe, da es seriöse Modelle für eine zeitgemäße Glaubensdeutung außerhalb der institutionellen Religion kaum gibt. Das Buch 'Gott für postmoderne Menschen' will in dieser Situation unterstützen, zum Gespräch anregen und die Bildung eigener Glaubensdeutungen fördern. Der Autor bietet dazu eine theologische Systematik an, die spirituelle Erfahrung als Gegenwartserleben göttlichen Geistes begreift und in ihrer Lebensbedeutung untersucht. Dabei entstehen Perspektiven einer Theologie des göttlichen Geistes, die offen ist vielfältige religiöse und postmoderne Sichtweisen des Lebens zu deuten und zu integrieren.