Luthers reformatorische Theologie ist im Kern eine Theologie des Wortes Gottes. Im Gegensatz zu Karl Barths Wort-Theologie ist sie aber ganz vom sprachlich begriffenen Wort Gottes her - bis hin zu konkreten Phänomenen wie Stimme und Atem - entworfen und gedacht.Die vorliegende Gesamtdarstellung von Luthers Theologie stellt dieseen von der Trinitätslehre bis zur Eschatologie als einen herausragenden Sprachdenker dar, wobei auch sein Schrift-, Vernunft- und Geistverständnis sowie seine Bibelübersetzung sprachtheologisch gewürdigt werden. Luthers theologisches Denken im Horizont der Sprache wird ständig vor sprachphilosophischen Einsichten bei Humboldt, Hamann, Hegel, Heidegger, Wittgenstein und anderen profiliert. Joachim Ringleben wird von der Annahme geleitet, dass eine Wort-Gottes-Theologie sich überhaupt nur im Gespräch mit der Sprachphilosophie sinnvoll erschließen läßt."Die Bedeutung der Lehre vom Wort Gottes für Luthers Theologie lässt sich, so wurde mir klar, nur im Zusammenhang dieser Theologie als ganzer systematisch angemessen darstellen. Hinzu kam, dass zunehmend deutlicher wurde, dass Luthers Wort-Theologie so innig mit seinem Sprachdenken überhaupt zusammenhängt, dass sie nur im Horizont einer sprachtheologischen und sprachphilosophischen Interpretation zureichend begriffen werden kann."Joachim Ringleben im Vorwort
"Joachim Ringleben stellt in bisher noch nicht gekannter Gründlichkeit und Ausführlichkeit sowie in schöner Klarheit Luthers Theologie als Theologie des Wortes Gottes dar. [ ] Für diejenigen, die theologisch dem Wort nachdenken, und für die, die wissen, dass von Luther zu lernen ist, handelt es sich um eines der schönsten und gehaltvollsten theologischen Bücher der letzten Jahre." Tom Kleffmann in Theologische Literaturzeitung 137 (2012) 11, S.1254ff