Heinrich Friedrich Christian Michael, Pächter des Gutes Brohm, galt zu Beginn des 19. Jahrhunderts der tüchtigste und angesehenste praktische Landmann im Amt Stargard. Mit dem Kauf der Güter Ihlenfeld, Bassow und Schönhausen legte der ehemalige Schreiber eines Gutsverwalters den Grundstein für den rasanten gesellschaftlichen Aufstieg seiner Familie. Seine vier Söhne ließen sich am Vorabend der bürgerlichen Revolution für 4000 Gulden vom österreichischen Kaiser in Wien adeln und führten selbstbewusst ein Wappen mit dem Erzengel Michael im Zentrum. Dessen Name ins Deutsche übersetzt heißt: "Wer ist wie Gott?" Die nunmehr adligen Brüder führten in bis zu vier Gestüten die erfolgreiche Pferdezucht ihres Vaters fort. Sie kauften die Güter Voigtsdorf und Groß Plasten, beauftragten Stararchitekten ihrer Zeit mit dem Neu- bzw. Umbau von Herrenhäusern, Kirchen und ganzer Gutsbetriebe und verbanden sich familiär mit legendären Großindustriellen des Ruhrgebietes. In der dritten Generation stellten die geadelten Michaels mit dem Enkel einstigen Gutschreibers den Ministerpräsidenten des Freistaates Mecklenburg-Strelitz. Nach 100 Jahren war die Herrlichkeit vorbei. Im Ergebnis des Zweiten Weltkrieges verlor die Familie ihr Vermögen und ihre Heimat.
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