Ein Meister der Erzählkunst
Hans Hellmut Kirst schreibt über seine ostpreußische Heimat und über den aufkeimenden Nationalsozialismus, den er in seiner Jugendzeit kennen gelernt hat. Handlungsort ist das masurische Dorf Maulen. In diesem von seinen Traditionen geprägten Dorf gibt es einen
unaufgeklärten Todesfall, über den niemand sprechen will. Es handelt sich um den Raufbold und Säufer…mehrEin Meister der Erzählkunst
Hans Hellmut Kirst schreibt über seine ostpreußische Heimat und über den aufkeimenden Nationalsozialismus, den er in seiner Jugendzeit kennen gelernt hat. Handlungsort ist das masurische Dorf Maulen. In diesem von seinen Traditionen geprägten Dorf gibt es einen unaufgeklärten Todesfall, über den niemand sprechen will. Es handelt sich um den Raufbold und Säufer Materna. Gendarm Thiele wird nach Maulen versetzt, um den Todesfall aufzuklären und staatliche Ordnung in das Dorf zu bringen. In Maulen herrscht fast uneingeschränkt der Gutsbesitzer Leberecht und Ortsrecht steht über Landesrecht. Die Menschen sind es gewohnt, ihre Probleme selbst zu lösen.
Es ist ein Roman über sich entwickelnde Freundschaften, über Hass, Intrigen und Pflichtbewusstsein. Die Protagonisten verändern sich, abhängig von den äußeren Umständen. Zu diesen Umständen zählt der Nationalsozialismus. Je mehr die fest gefügte Ordnung ins Wanken gerät, umso mehr verändern sich die Menschen und die Beziehungen zwischen den Menschen. Kirst überzeugt mit der Darstellung der Charaktere und der gesellschaftlichen Veränderungsprozesse. Die Leser erhalten einen ungeschminkten Einblick in ein Dorfleben während der NS-Zeit. Über Ostpreußen liegt ein Schatten, der Unheilvolles ankündigt. Und nur wenige Menschen erkennen ihn.