86,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 2-4 Wochen
payback
0 °P sammeln
  • Broschiertes Buch

Angesichts der kulturellen und ökonomischen Umbrüche innerhalb unserer Gesellschaft stellt sich die Frage, ob nicht das Geld tatsächlich Gott als wichtigstes Leitmedium abgelöst hat. Ist das Geld der neue Gott unserer Zeit? Oder wird das Geld lediglich mit Gott verwechselt? In welchem Verhältnis stehen diese beiden gesellschaftlicher Leitgrößen zueinander? Ist es ein Verhältnis der Konkurrenz, der Ausschließung oder der Identität? Welche Konsequenzen ergeben sich jeweils daraus für die christliche Rede von Gott? Die Arbeit weist nach, dass der religiöse und der ökonomische Diskurs nicht…mehr

Produktbeschreibung
Angesichts der kulturellen und ökonomischen Umbrüche innerhalb unserer Gesellschaft stellt sich die Frage, ob nicht das Geld tatsächlich Gott als wichtigstes Leitmedium abgelöst hat. Ist das Geld der neue Gott unserer Zeit? Oder wird das Geld lediglich mit Gott verwechselt? In welchem Verhältnis stehen diese beiden gesellschaftlicher Leitgrößen zueinander? Ist es ein Verhältnis der Konkurrenz, der Ausschließung oder der Identität? Welche Konsequenzen ergeben sich jeweils daraus für die christliche Rede von Gott? Die Arbeit weist nach, dass der religiöse und der ökonomische Diskurs nicht unverknüpft oder getrennt nebeneinander bestehen, sondern sich stets aufeinander beziehen und auf vielfältige Weise ineinander greifen. Ausgehend vom Wechselwirkungskonzept Georg Simmels wird gezeigt, wie die christliche Gottesrede in der Auseinandersetzung mit der Macht des Geldes ihr Potential überzeugend zur Sprache bringen kann. Jenseits von fundamentaler Ablehnung und vordergründiger Apologetik ermöglicht das Konzept einer kritischen Relativität die vielschichtigen Verflochtenheiten aufzuhellen und das christliche Profil gegenüber dem neuen Leitmedium Geld zu schärfen.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.03.2010

Gott und Geld

Das fundamentalistische Projekt besteht darin, jede Bezugnahme auf Geschichte und Kultur zu leugnen und ein abstraktes religiöses Normsystem zu behaupten. Dem gegenüber steht der theologische Anspruch der Akkulturation, der die Wechselwirkung von Religion und Kultur erforscht und darlegt. In diesem Sinne lässt sich von der "Relativität" der Gottesrede sprechen, die vom Relativismus-Vorwurf nicht zu treffen ist. Alois Halbmayr untersucht in seiner Habilitation den Bezug von Gott und Geld. Ihm geht es dabei nicht um Ethik, sondern um die Angewiesenheit der Theologie auf das, was sich mit kulturellem Eigensinn beschreiben lässt. "Kein theologischer Diskurs ist von den anderen Diskursformen unabhängig, wenn er sich mit elementaren Fragen des Lebens beschäftigt, vielmehr greifen deren Interpretationsparameter und Erkenntnisse auf den religiösen Vollzug zu. Das gilt in gleicher Weise auch umgekehrt." Halbmayr macht Georg Simmels Begriff der Wechselwirkung theologisch fruchtbar. Simmel kritisiert in seiner Theorie des Geldes den Begriff des "genuin Religiösen" als ein lebensfernes Abstraktum. Genuin sei immer nur das Zueinander der künstlich getrennten Wirklichkeitssphären. Wie ein solcher kultureller Abgleich aussehen kann, führt Halbmayr überzeugend am Beispiel von Gott und Geld vor. Sein Buch ist eine ausgezeichnete Antwort auf christliche wie islamische Versuche, religiöse Formate von ihren kulturellen Bedingungen zu trennen. Als Hintergrund für religionspolitische Debatten ist diese Arbeit unbedingt empfehlenswert. (Alois Halbmayr: "Gott und Geld in Wechselwirkung". Zur Relativität der Gottesrede. Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn 2009. 516 S., br., 60,- [Euro].)

gey

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr