Gottesbeweise gehören zu den großen Themen der abendländischen Philosophie. Im 20. Jahrhundert sind sie mit Hilfe der modernen Logik neu formuliert worden und auch in der analytischen Philosophie werden Gottesbeweise seit Jahrzehnten kontrovers diskutiert. Offenkundig ist die Frage nach der Existenz Gottes im nachmetaphysischen Zeitalter aktueller denn je.Der Band versammelt die großen Gottesbeweise des Mittelalters und der Neuzeit ebenso wie die klassischen Einwände von Hume und Kant. Die sprachanalytische Debatte wird ausführlich dokumentiert und ein eigener Teil ist Kurt Gödel gewidmet, dessen ontologischer Beweis bis heute nicht stichhaltig widerlegt worden ist. Einleitende Essays führen in die Problematik der Gottesbeweise ein und bieten gut verständliche Rekonstruktionen der jeweiligen Beweisversuche.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Woran der Rezensent selber glaubt, ob an den Rauschebart mit Urknallqualitäten oder doch eher an Kurt Gödels ontologischen Gottesbeweis im Sinne einer Gesamtheit aller denkbaren positiven Eigenschaften, bleibt sein Geheimnis. Einstweilen liest Willy Hochkeppel den vorliegenden, von Joachim Bromand und Guido Kreis edierten, eingehend kommentierenden und (allerdings nicht ideologiekritisch) analysierenden Sammelband der Gottesbeweise als Summe einer gewaltigen Denksportaufgabe. Als eine solche, findet er, hätte der Band ein Hardcover verdient.
© Perlentaucher Medien GmbH
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