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Ausgehend von der Sozialgesetzgebung der Tora (der Fünf Bücher Moses) und der über Jahrhunderte geleisteten talmudischen Auslegungsarbeit erweist sich die Sozialethik als eines der wichtigsten Anliegen des Judentums überhaupt. Die Quellen des jüdischen Pflichtgedankens finden sich im biblisch-jüdischen Gottesverständnis, aus dem die Gott-Ebenbildlichkeit des Menschen und seine Aufgabe der "Nachahmung Gottes" hergeleitet wird. In der Überzeugung, dass der Mensch grundsätzlich zum Guten fähig ist und über Willensfreiheit verfügt, formuliert die jüdische Sozialethik lange vor Christentum und…mehr

Produktbeschreibung
Ausgehend von der Sozialgesetzgebung der Tora (der Fünf Bücher Moses) und der über Jahrhunderte geleisteten talmudischen Auslegungsarbeit erweist sich die Sozialethik als eines der wichtigsten Anliegen des Judentums überhaupt. Die Quellen des jüdischen Pflichtgedankens finden sich im biblisch-jüdischen Gottesverständnis, aus dem die Gott-Ebenbildlichkeit des Menschen und seine Aufgabe der "Nachahmung Gottes" hergeleitet wird. In der Überzeugung, dass der Mensch grundsätzlich zum Guten fähig ist und über Willensfreiheit verfügt, formuliert die jüdische Sozialethik lange vor Christentum und Islam die Grundlagen der individuellen Hilfeleistung für Menschen in prekären Lebensverhältnissen ebenso wie die Eckwerte kollektiver Wohlfahrt und ökonomischer Gerechtigkeit. Diesen argumentativen Bogen spiegelt die hier vorgelegte Anthologie, in der vielfältige Beiträge deutsch-jüdischer Autoren des 19. Jahrhunderts neu zur Diskussion gestellt werden.
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Autorenporträt
Michael Brocke ist Professor für Jüdische Studien an der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg und Direktor des Sal. L. Steinheim-Instituts für deutsch-jüdische Geschichte an der Universität Duisburg-Essen.Jobst Paul, Philologie und Kulturwissenschaftler, Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung. Forschungsschwerpunkte Jüdische Publizistik des 19. Jahrhunderts, diskurstheoretische und linguistische Analysen zur Sprache der Ausgrenzung