Der Josephsroman Thomas Manns definiert sich selbst als einer, der ebenso erzählt wie "besonnen untersucht". Darin und zugleich in seinem bibelhermeneutischen Anliegen ernst genommen, legt er einen über die literaturwissenschaftliche Perspektive hinausgehenden anthropologischen und geschichtsphilosophischen Diskurs nahe: "Gottesvernunft" evoziert dabei die wechselseitige Entfaltung eines ganz bestimmten Menschen- und Gottesbildes. Dessen religionstheoretische Konsequenzen werden auf verschiedene historisch-politische Wirklichkeiten bezogen und die ihm entgegenstehende "Gottesdummheit" - Basis…mehr
Der Josephsroman Thomas Manns definiert sich selbst als einer, der ebenso erzählt wie "besonnen untersucht". Darin und zugleich in seinem bibelhermeneutischen Anliegen ernst genommen, legt er einen über die literaturwissenschaftliche Perspektive hinausgehenden anthropologischen und geschichtsphilosophischen Diskurs nahe: "Gottesvernunft" evoziert dabei die wechselseitige Entfaltung eines ganz bestimmten Menschen- und Gottesbildes. Dessen religionstheoretische Konsequenzen werden auf verschiedene historisch-politische Wirklichkeiten bezogen und die ihm entgegenstehende "Gottesdummheit" - Basis aller Glaubensdiktatur - als die zeiten- und gesellschaftsübergreifende fundamentalistische Versuchung ausgewiesen. Die Darlegungen im ganzen richten sich gegen den (re-)mythisierenden Trend und zielen darauf ab, heutiges, zumal "deutsches", Erkenntnisinteresse in die Rezeption dieses epischen Jahrhundertwerkes einzubringen.
Der Autor: Paul Ludwig Sauer, geboren 1930, Professor Dr. phil., lehrte bis 1992 an der Katholischen Fachhochschule Norddeutschland und bis 1981 auch an der Universität Osnabrück, Abteilung Vechta. Frühere Veröffentlichungen befaßten sich u.a. gleichfalls mit dem Werk Thomas Manns, mit Goethe («St. Rochus-Fest»), verschiedenen Gattungen der «Einfachen Formen», dem Bildungsroman, der Kinder- und Jugendliteratur, sowie Themen aus der Sozial- und Sexualpädagogik.
Inhaltsangabe
Aus dem Inhalt: Der Josephsroman als biblische Dichtung - Dialektische Anthropologie - Mythos und Geschichte - Die Gottesvernunft im Widerstreit: Fundamentalismus - Revolution von oben (Echnaton, Joseph II., Roosevelt) - "Deutschland und die Deutschen" nach fünfzig Jahren.
Aus dem Inhalt: Der Josephsroman als biblische Dichtung - Dialektische Anthropologie - Mythos und Geschichte - Die Gottesvernunft im Widerstreit: Fundamentalismus - Revolution von oben (Echnaton, Joseph II., Roosevelt) - "Deutschland und die Deutschen" nach fünfzig Jahren.
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