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"Dieses Lexikon vermittelt mit seinen über 1000 Artikeln zu Gottfried Kellers persönlichem und literarischem Umfeld eine neue Grundlage für die wissenschaftliche und liebhaberische Beschäftigung mit dem Dichter. Es stellt dar, mit wem Keller zu tun hatte, wie er seinen Freunden und Feinden begegnete, welchen Umgang er mit Rezensenten und Verlegern pflegte, wie er sich geliebten oder verehrten Frauen näherte - und welche Bücher aus Vergangenheit und Gegenwart er las. Der Kreis, in dem er sich bewegte, war gross. Dazu gehörten so bekannte Persönlichkeiten wie Freiligrath, Feuerbach, Hettner,…mehr

Produktbeschreibung
"Dieses Lexikon vermittelt mit seinen über 1000 Artikeln zu Gottfried Kellers persönlichem und literarischem Umfeld eine neue Grundlage für die wissenschaftliche und liebhaberische Beschäftigung mit dem Dichter. Es stellt dar, mit wem Keller zu tun hatte, wie er seinen Freunden und Feinden begegnete, welchen Umgang er mit Rezensenten und Verlegern pflegte, wie er sich geliebten oder verehrten Frauen näherte - und welche Bücher aus Vergangenheit und Gegenwart er las.
Der Kreis, in dem er sich bewegte, war gross. Dazu gehörten so bekannte Persönlichkeiten wie Freiligrath, Feuerbach, Hettner, Brahms, Wagner, Semper, Heyse, Storm, die Geschwister Exner, Böcklin. Manche von ihnen haben sein Denken mitgeprägt und in einzelnen seiner Werke ihre Spuren hinterlassen. Dies gilt auch von mehreren Autoren der Weltliteratur wie Ariost und Shakespeare, Lessing und Schiller. In grösserer Distanz stehen Bekannte, die als eine Art Geschäftsfreunde mit dem Dichter zu tun hatten, wie Rodenberg und Auerbach, Weibert und Vieweg - nicht zu reden von jenen nicht wenigen Publizisten, die Kellers Zorn erregten wie Bruno Bauer ("Esel"), Julius Frese ("tückisches und unheimliches Luder") oder Karl Eduard Vehse (Verfasser eines"Saubuches").
Für dieses Nachschlagewerk, das erste seiner Art, wurden sämtliche gedruckt vorliegenden Texte Kellers beigezogen: neben den Dichtungen, Aufsätzen und Tagebüchern auch die über 1200 Briefe, aus denen ausführlich zitiert wird, um die persönliche Optik des Verfassers zu widerspiegeln. Dadurch wird Keller als unbestechlicher Beobachter seines gesellschaftlichen und politischen Umfeldes ebenso fassbar wie als charmanter Plauderer, als umfassend gebildeter Intellektueller (der das Licht seiner Belesenheit durchaus nicht unter den Scheffel stellt), aber auch als reizbarer Poet, der empfindlich auf oberflächlich urteilende Zeitgenossen reagiert und gelegentlich auch seine Lust an Medisance und Klatsch nicht verleugnet.
Autorenporträt
Martin Müller geb. 1938, ist nach langen Jahren als Lektor seit 1997 freier Publizist in Zürich. Früher sind u.a. erschienen: 'Das Schlaraffenland. Der Traum von Faulheit und Müssiggang. Eine Text-Bild-Dokumentation' (1984), 'Goethes merkwürdige Wörter' (in 2. Aufl. 2006).
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.02.2008

Kellergeister

Ein seltsames Werk: ein Personenlexikon zu Gottfried Keller, das nicht nur die Zeitgenossen, die für seine Biographie bedeutsam waren, und die zahlreichen Figuren seines literarischen Werks vorstellt, von den Romanen und Novellen bis hin zu Namensnennungen in den Gedichten, sondern nahezu sämtliche Personen und Figuren umfasst, die Keller je erwähnt hat. Von "Aaron" bis "Zwingli" reicht der umfassende Reigen an Lemmata, die ausführlich dargelegt und durch zahlreiche Zitate veranschaulicht werden. Das ebnet Wertigkeiten ein. So ist der Eintrag zum wichtigen Briefpartner Theodor Storm nur dreimal länger als der zu Lope de Vega, obgleich dieser nur an zwei Stellen in Kellers Briefen Erwähnung findet. Kurios auch ein Eintrag wie "Malerin" (der Erzählung "Regine") oder "Pankrazens Vater" nach "Pankraz" und "Pankrazens Mutter und Estherchen" - allesamt Figuren der Novelle "Pankraz, der Schmoller", nur dass Ersterer zu Handlungsbeginn längst gestorben ist. Als auserzähltes Register ließe sich dieses, wie sein Autor meint, mit "Eselsfleiß" zusammengetragene Kompendium wohl am ehesten bezeichnen, das bei aller Skurrilität philologisch solide gearbeitet ist. Der Liebhaber und Spezialist sollte sich nicht davon abhalten lassen, unter der Führung Martin Müllers durch Kellers Leben und Werk zu navigieren. (Martin Müller: "Gottfried Keller". Personenlexikon zu seinem Leben und Werk. Chronos Verlag, Zürich 2007. 502 S., geb., 48,- [Euro].) meis

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