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Essay aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Universität Stuttgart, 0 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Dieser Aufsatz unternimmt keine Neuinterpretation des Grünen Heinrichs von Gottfried Keller, vielmehr wird der Versuch unternommen, bekannte und diskutierte Aspekte im neuen Licht zu analysieren. Ausgangspunkt bildet die Programmatik des Realismus, welche als Interpretationsfolie für den Roman dient. Nach der Darlegung der Epochenprogrammatik des Realismus erfolgt der Versuch einer Identifizierung derselben im Kunstwerk. Leitend…mehr

Produktbeschreibung
Essay aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Universität Stuttgart, 0 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Dieser Aufsatz unternimmt keine Neuinterpretation des Grünen Heinrichs von Gottfried Keller, vielmehr wird der Versuch unternommen, bekannte und diskutierte Aspekte im neuen Licht zu analysieren. Ausgangspunkt bildet die Programmatik des Realismus, welche als Interpretationsfolie für den Roman dient. Nach der Darlegung der Epochenprogrammatik des Realismus erfolgt der Versuch einer Identifizierung derselben im Kunstwerk. Leitend ist die These, dass Kunstwerke, welche von der Epochenprogrammatik abweichen, ergiebig für Interpretationen sind. Die lange Zeit vorherrschende Fokussierung der Gattungsthematik des Grünen Heinrichs ist einseitig, weshalb ein Augenmerk dieser Interpretation den im Roman eingebetteten Diskursen gilt. Zur Frage der Diskurse gehört die Frage nach der Text-Kontext-Unterscheidung, welche als zentraler Punkt der kulturwissenschaftlichen Debatte gilt. Zur Gewinn bringenden Analyse literarischer Texte reicht eine textimmanent verfahrende Lektüre nicht aus. Bei zeitlich weit zurückliegenden Texten wird eine Einbeziehung literarische Texte beeinflussender Kontexte erforderlich. Ziel einer ambitionierten, wissenschaftstheoretisch anspruchsvollen und wissenschaftlich verfahrenden Literaturwissenschaft sollte die Fokussierung vertexteter Kontexte sein. So wird der Philologe zum Wissenschaftshistoriker und Wissenschaftstheoretiker, innerhalb des in Bewegung geratenen disziplinären Institutionengefüges eine privilegierte Position. Literaturgeschichte und Wissenschaftsgeschichte, Poesie und Wissen sollten einander annähern. Kulturwissenschaftlich inspirierte Literaturwissenschaft könnte eine der Philologie verpflichtete Literaturwissenschaft bedeuten, »die methodisch kontrolliert auf externe Wissenskontexte ausgreift und eine vorsichtige Erweiterung ihres traditionellen Textkorpus anstrebt.
Autorenporträt
Dr. Stefan Schweizer: Studium der Politikwissenschaft und Germanistik von 1994 bis 2001 an den Universitäten Tübingen und Stuttgart. Von 2001 bis 2002 Erstellung der Dissertation Politische Steuerung selbstorganisierter Netzwerke. Autor zahlreicher Publikationen in den Bereichen Wissenschaftstheorie, Wissenschaftsgeschichte, Literatur- und Kulturwissenschaften. Tätigkeit als Studienrat und Lehrbeauftragter am Staatlichen Seminar für Didaktik und Lehrerbildung Stuttgart (BS) im Fach Geschichte/Gemeinschaftskunde und Koordinierungstätigkeiten im Bereich Wissensmanagement (Praxissemester). Lehrbeauftragter am Institut für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft der Universität Stuttgart.