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In einer die Forschung präzise aufarbeitenden Darstellung unternimmt es Peter Brenner, das häufig allzu positive Lessing-Bild zu hinterfragen: Biographische Analysen (Geldprobleme, das Verhältnis zur eigenen Familie, Streitsucht) werden mit Untersuchungen des lyrischen Werks, der Fabeln, der Dramen, der Ästhetik und Literaturkritik sowie der geschichtsphilosophischen und polemischen Werke verbunden.

Produktbeschreibung
In einer die Forschung präzise aufarbeitenden Darstellung unternimmt es Peter Brenner, das häufig allzu positive Lessing-Bild zu hinterfragen: Biographische Analysen (Geldprobleme, das Verhältnis zur eigenen Familie, Streitsucht) werden mit Untersuchungen des lyrischen Werks, der Fabeln, der Dramen, der Ästhetik und Literaturkritik sowie der geschichtsphilosophischen und polemischen Werke verbunden.

Rezensionen
Lessings Genialität und Sprachkunst als Dramatiker, Kritiker, Essayist, Geschichtsphilosoph und Theologe stehen außer Frage. Doch es war längst an der Zeit, auch die Forschungen zu seinem Leben und seinem Werk zusammenzustellen, die die Schatten hinter dieser Lichtgestalt nicht aussparen. Der Kölner Germanist Peter J. Brenner hat in seinem mustergültig geschriebenen und aufgebauten Lessing-Büchlein dieses sachlich und ohne Ranküne geleistet. Er entwirft die Biographie eines Mannes, der viel weniger Opfer rückständiger-spätabsolutistischer Verhältnisse war, als man anzunehmen geneigt war. Lessing, der in die Figuren des Riccaut und der Orsina die Metapher der Glücksspiels eingeschrieben hat, war selbst ein leidenschaftlicher Spieler und Schuldenmacher, sprunghaft und oft ungerecht in seiner Polemik. Sein Dienstherr Herzog Karl von Braunschweig begegnete dem Wolfenbütteler Bibliothekar mit Nachsicht und räumte ihm außerordentliche Freiheiten ein. Und Lessing, der ja das Mitleid in den Mittelpunkt seiner Theorie des Trauerspiels gestellt hatte, erwies sich gegenüber den flehentlichen Bitten seiner verarmten Mutter und Tochter als verstockt. Auch dies gehört zum Bild des großen Aufklärers, doch in Brenners Darstellung werden diese dunkleren Züge auch nicht in den Mittelpunkt gestellt. Seine Einzeldarstellungen von Lessings Werken beziehen den sich ständig verändernden Rezeptionshorizont mit ein und betten auch die philosophischen und theologischen Themen in die vergessenen Debatten der Epoche Lessings ein. Badische Zeitung…mehr