Gottlob Friedrich Ludwig Frege (1848-1925) gilt als Begründer der philosophischen Logik sowie der modernen mathematischen Logik und hat der Entwicklung der modernen analytischen Philosophie wesentliche Impulse vermittelt. Markus Stepanians stellt das Werk des Philosophen, Logikers und Mathematikers Frege vor, dem zu Lebzeiten die Anerkennung weitgehend versagt blieb. Erst in den letzten Jahren ist endgültig klar geworden, dass Freges Einfluss auf die Philosophie des 20. Jahrhunderts, insbesondere auf Wittgenstein, Russell und Carnap, über bloße Denkanstöße und technische Neuerungen in der Logik weit hinaus geht.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
"Frege lebt" jubiliert Manfred Geier. Nach der großen Frege-Biografie von Lothar Kreiser ist nun eine kleinere Arbeit von Markus Stepanians erschienen, die eine gelungene Einführung in das Denken des Philosophen bietet. Was Geier an Stepanians Arbeit außerordentlich schätzt, ist, dass sie deutlich macht, "was Frege eigentlich wollte", nämlich zu klären, was Zahlen eigentlich sind und wie sich arithmetische Sätze begründen lassen. Dankbar ist der Rezensent Stepanians auch dafür, dass er das kursierende Missverständnis von Frege als "großväterlichem Gründer der Analytischen Philosophie" korrigiert und ihn als den zeigt, der er war: als "Logiker des reinen Denkens".
© Perlentaucher Medien GmbH
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