Die Felsgräber und Sarkophage des antiken Lykien aus dem 6. bis 4. Jh. v. Chr. stehen geradezu symbolisch für eine Vielzahl von Fragen an das alte Volk im Gebiet der heutigen Südwest-Türkei. Während sich die Vorstellungen von der Gesellschaft, die jene Nekropolen errichtete, langsam verdichten, lassen sich die Bestattungssitten immer noch schwer in dieses Bild einfügen. Warum geben die steinernen Fassaden der Gräber Holzkonstruktionen wieder? Lassen sich diese überhaupt aus den Möglichkeiten des antiken Handwerks ableiten? So bildet die Suche nach den steinernen und hölzernen Vorbildern für die Grabmonumente den Kern des Interesses. Unter Berücksichtigung möglichst vieler kulturpolitischer Aspekte soll jedoch auch beschrieben werden, warum sich bei dem Volk der Lykier gerade diese Art der Bestattung herausgebildet hat.