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Tobias Roths poetische Arbeit ist eine sammelnde und grabende. Was sich hervortut: Fundstücke europäischer Tradition, aufgearbeitet und für Roths Poetik produktiv gemacht. Nach seinem Debüt Aus Waben, seinem Essay Tradition und Übersetzungen von Giovanni Giovano Pontano aus dem Lateinischen erscheint mit Grabungsplan Roths vierter Band im Verlagshaus.Grabungsplan ist eine Route durch Schichten und Geschichten europäischer Kulturtradition. Sie führt von italienischen Schauplätzen entlang der Verbindungslinie Alpen bis ins Baltikum - der Merkurtempel, das Isartal, verlassene Bunker und Berlin.…mehr

Produktbeschreibung
Tobias Roths poetische Arbeit ist eine sammelnde und grabende. Was sich hervortut: Fundstücke europäischer Tradition, aufgearbeitet und für Roths Poetik produktiv gemacht. Nach seinem Debüt Aus Waben, seinem Essay Tradition und Übersetzungen von Giovanni Giovano Pontano aus dem Lateinischen erscheint mit Grabungsplan Roths vierter Band im Verlagshaus.Grabungsplan ist eine Route durch Schichten und Geschichten europäischer Kulturtradition. Sie führt von italienischen Schauplätzen entlang der Verbindungslinie Alpen bis ins Baltikum - der Merkurtempel, das Isartal, verlassene Bunker und Berlin. Entlang der Route finden Ausgrabung, Aufbau, Ausbau und erneute Verschüttung statt. Eine Aneignung und Wiederaneignung europäischer Traditionen. Metren spielen eine ebenso entscheidende Rolle wie bayrische Volkstänze, die Balkan-Miniermotte und Hipster in Berlin Mitte - dazwischen immer wieder Girlanden. Das Werkzeug für Roths Grundlagenforschung am Gedächtnis liefert er gleich mit: Pickhammer, Scherben, Sägen, Schürfwunden sind Kapitelüberschrift wie Herangehensweisen. Grabungsplan ist viel mehr als nur ein Nachforschen, es ist ein Band, in dem Tobias Roth mit Lust, Humor, Leidenschaft und einem Arsenal an Klugheit gegen die Verschüttung anschreibt: Eine Einladung ihm quer durch Europa zu folgen - durch Landschaften, Metren und Staub.
Autorenporträt
Tobias Roth, geboren 1985, lebt als Autor, Übersetzer und Philologe in Berlin und München. Roth wurde u. a. mit einem Stipendium des LCB (2010), dem Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis (2013) und dem Bayerischen Kunstförderpreis (2015) ausgezeichnet. 2017 wurde er mit einer Arbeit zur Lyrik der italienischen Renaissance promoviert. Im Verlagshaus Berlin erschienen 2013 der Gedichtband Aus Waben und der Essay Tradition. Gänge um das Füllhorn. 2016 folgte Giovanni Gioviano Pontanos Baiae (Verlagshaus Berlin). 2017 erschienen u. a. die von Roth herausgegebene Anthologie Lob der mechanischen Ente (SuKuLTuR Berlin), der gemeinsam mit Asmus Trautsch und Melanie Möller gestaltete Kommentar zu Ovids Liebeskunst (Galiani Berlin), sowie die Neuübersetzung von Voltaires Der Fanatismus oder Mohammed im Berliner Verlag Das Kulturelle Gedächtnis dessen Mitbegründer Tobias Roth ist.