„Grado im Licht“ von Andrea Nagele, emons-Verlag, habe ich als ebook mit 213 Seiten gelesen, diese sind in 50 Kapitel eingeteilt. Es ist der erste Fall für Maddalena Degrassi.
Maddalena ist die neue Commissaria in Gardo und sie muss sich in einer reinen Männerwelt behaupten. Die ersten Tage ist
nicht viel zu tun und sie kann die Freizeit mit ihrem Freund Franjo verbringen, was beide sehr…mehr„Grado im Licht“ von Andrea Nagele, emons-Verlag, habe ich als ebook mit 213 Seiten gelesen, diese sind in 50 Kapitel eingeteilt. Es ist der erste Fall für Maddalena Degrassi.
Maddalena ist die neue Commissaria in Gardo und sie muss sich in einer reinen Männerwelt behaupten. Die ersten Tage ist nicht viel zu tun und sie kann die Freizeit mit ihrem Freund Franjo verbringen, was beide sehr genießen. Bis am Strand ein Mädchen verschwindet. Nun muss sie sich beweisen und den männlichen Kollegen zeigen, was in ihr steckt.
In diesem Buch geht es eigentlich gar nicht um Maddalena, sondern um die Familie Wildner. Friedrich und Hannah Wildner leben mit ihren drei Kindern Martin, Pauline und Max in Österreich. Nach einem schweren Schicksalsschlag ändert sich das Leben der Familie. Sie droht auseinanderzubrechen. Leidtragende sind die 9jährige Pauline und der 13jährige Max, der sich sowieso schon in der pubertierenden Phase befindet und recht schwierig ist, jedenfalls nach außen hin. Pauline dagegen ist ein sehr ausgeglichenes, freundliches Mädchen. In den Ferien fahren sie gemeinsam nach Grado, wo sie schon viele Urlaube verbracht haben. Aber auch dort kommen sie nicht zur Ruhe. Es geschieht ein weiteres Unglück. Nun ist Max noch mehr gefragt. Durch seine Eigeninitiative gelingt es ihm, den Fall zu klären.
Von der Polizeiarbeit wird hier eher wenig erzählt. Maddalena ist einer Männerdomäne ausgesetzt, was sie täglich zu spüren bekommt. Als sie aber ihren ersten Fall bekommt, tritt sie kaum noch in Erscheinung. Und auch an der Aufklärung war sie nicht beteiligt. Privat kann ich ihr Verhalten auch nicht nachvollziehen. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich sie mag. Sicher hat sie auch eine schwere Zeit hinter sich, aber das hat nichts mit ihrer Arbeit und ihrem Verhalten zu tun.
Dagegen mochte ich die Familie Wildner sehr. Hauptsächlich die Kinder und Onkel Florian, der immer für sie da war und sogar spontan nach Grado gefahren ist, um ihnen beizustehen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Bis zur Hälfte etwa ist nichts Kriminelles passiert. Trotzdem war es nie langweilig und es ließ sich sehr gut lesen. Danach ging es rasant voran.
Insgesamt war es eine sehr traurige Familiengeschichte. Am Ende hätte ich mir, wenn auch nur mit wenigen Sätzen, das Motiv für die Tat gewünscht.
Das Cover ist sehr schön und gefällt mir.