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"Mit vorliegendem Werke wollte ich ein doppeltes Versprechen einlösen. Erstlich habe ich Herrn Pott öffentlich versprochen, das Verhältnis der Grammatik zur Logik ausführlich zu erörtern; und zweitens war meine Schrift Der Ursprung der Sprache" ein stillschweigendes Versprechen, die daselbst gestellte Aufgabe zu übernehmen. In gegenwärtigem Werke sind beide Punkte dem einen Zwecke untergeordnet, das Prinzip der Grammatik zu bestimmen, und nur so weit und in so fern sie zu diesem Zwecke gehörten, sind sie besprochen worden. Bei der Untersuchung über den Ursprung der Sprache zumal wollte ich die…mehr

Produktbeschreibung
"Mit vorliegendem Werke wollte ich ein doppeltes Versprechen einlösen. Erstlich habe ich Herrn Pott öffentlich versprochen, das Verhältnis der Grammatik zur Logik ausführlich zu erörtern; und zweitens war meine Schrift Der Ursprung der Sprache" ein stillschweigendes Versprechen, die daselbst gestellte Aufgabe zu übernehmen. In gegenwärtigem Werke sind beide Punkte dem einen Zwecke untergeordnet, das Prinzip der Grammatik zu bestimmen, und nur so weit und in so fern sie zu diesem Zwecke gehörten, sind sie besprochen worden. Bei der Untersuchung über den Ursprung der Sprache zumal wollte ich die Aufgabe in ihrer grössten Einfachheit, in ihrer reinsten Gestalt bearbeiten, abgelöst von allen Problemen, die sich an sie knüpfen, aber wesentlich anderen Gedankenkreisen angehören.
Was nun endlich die Darstellung betrifft, so hoffe ich, vorliegendes Buch werde klarer sein, als alles, was ich früher veröffentlicht habe, sowohl wegen der Ausführlichkeit, als auch wegen der bessern Form."[...]

Der deutsche Philologe und Philosoph Heymann Steinthal setzt sich in vorliegendem Werk ausführlich mit der Grammatik, Logik, und Psychologie auseinander.
Dieses Buch ist ein unveränderter Nachdruck der Originalausgabe von 1855.
Autorenporträt
Heymann Steinthal (1823-1899) war ein sehr bedeutender deutscher Philologe und Philosoph. Neben seinem Schwager Moritz Lazarus gilt er als Begründer der Völkerpsychologie. Steinthal studierte Sprachwissenschaft und Mythologie in Berlin und beschäftigte sich vor allem mit der Sprachtheorie Humboldts. Im Jahre 1847 wurde er in Tübingen promoviert, zwei Jahre später habilitierte er sich. In der Folgezeit ging er nach Paris und betrieb sprachwissenschaftliche Studien, wobei ihn besonders die chinesische Sprache faszinierte. Seit 1862 wirkte Steinthal als Professor für Allgemeine Sprachwissenschaft in Berlin, von 1872 an hatte er den Lehrstuhl für Bibelkritik und Religionsphilosophie an der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums in Berlin inne. Außerdem oblag ihm die Direktion des Deutsch-Israelitischen Gemeindebundes und gemeinsam mit Lazarus veröffentlichte er die Zeitschrift für Völkerpsychologie und Sprachwissenschaft.