Das Werk behandelt einen der spannendsten Abschnitte der derzeitigen theoretischen Entwicklung im Bereich der Linguistik, die sogenannten "Diskursmarker", die eine zentrale Rolle in der Gesprächsorganisation übernehmen und zu denen es bisher nur wenig konkrete, empirische Forschung gibt. In die Analyse mündlicher, gesprochener Sprache werden Überlegungen aus der allgemeinen Sprachwandeltheorie (z. B. von Rudi Keller), der Sprachgeschichte, der neueren Grammatikalisierungsforschung, die eine Brücke zwischen diachronen und synchronen Aspekten der Linguistik schlägt, und der linguistischen Pragmatik integriert. Dabei werden nicht nur Haltungen und Ansätze der linguistischen Gesprächsanalyse im engeren Sinne, sondern auch die wichtigsten theoretischen Neuentwicklungen der Linguistik der letzten Jahre und Jahrzehnte zur Funktion der Diskursmarker einbezogen, wie z. B. die neueste Tendenz der sogenannten Konstruktionsgrammatik (im Anschluss an Goldberg), die hier zu einer "Konstruktionspragmatik" weiterentwickelt werden soll.