Nach unserer Erfahrung ist die Infektion der Operationsstelle ein sehr lästiges Kapitel in unserer chirurgischen Praxis. Die laparoskopische Chirurgie ist heutzutage die beliebteste Form der Chirurgie. Wir haben seit langem eine besondere Form der nicht tuberkulösen granulomatösen Infektion an der Operationsstelle festgestellt, die sich von den üblichen chirurgischen Infektionen unterscheidet. Darüber hinaus ist diese Infektion in den meisten Fällen refraktär gegenüber der konventionellen Dosis und Dauer der üblichen Antibiotika. Wir haben diese Art der Infektion als "Mikro-Cluster-Infektion" bezeichnet. Wenn sie über einen laparoskopischen Port auftritt, bezeichnen wir sie als "Mikro-Cluster-Infektion der Portstelle". Mikro-Cluster-Infektionen sind sowohl für die Chirurgen als auch für die Krankenhäuser eine rufschädigende Situation. Sie sind eine der Hauptursachen für Krankenhausmorbidität und die Patienten leiden in der Regel sehr darunter. Dies erhöht nicht nur die Behandlungskosten für die Patienten, sondern auch die Kosten des Krankenhauses. Unsere Erfahrung zeigt, dass dies auch medizinisch-juristische Aspekte hat. Es gibt viele offensichtliche und versteckte Faktoren, die mit diesem problematischen Zustand zusammenhängen. Um die Situation richtig in den Griff zu bekommen, brauchen wir daher einen Leitfaden, um das Ausmaß des Problems zu verringern.