Produktdetails
- Verlag: Rotpunktverlag
- ISBN-13: 9783858692375
- ISBN-10: 3858692379
- Artikelnr.: 10424062
- Herstellerkennzeichnung Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.09.2003Gartenzwerge im Wandergebiet
Was das Entlebuch ist, wäre gewiß eine wunderbare Frage fürs Millionenquiz, denn wer schon kennt bei uns das erste von der Unesco anerkannte Biosphärenreservat der Schweiz. Das Amt Entlebuch im Kanton Luzern bedeckt eine Fläche von vierhundertzehn Quadratkilometern zwischen den Nagelfluhbergen des Napf im Norden und dem Brienzergrat (nördlich des Brienzer Sees) im Süden. Durch seine Lage abseits der Hauptverkehrsströme und wegen seines rauhen Klimas wurde das Entlebuch erst im frühen Mittelalter besiedelt, und auch heute leben weniger als zwanzigtausend Menschen in der voralpinen Gegend. Natürlich ist auch das Entlebuch vom Fremdenverkehr berührt, doch führen die neunzehn Wanderungen, die François Meienberg vorstellt, in eine urwüchsige und urtümliche Schweiz, die man so nur abseits der ausgetretenen Pfade noch entdecken kann. Das Biosphärenreservat hat sich besonders die Pflege einer gewachsenen Natur- und Kulturlandschaft zum Ziel gesetzt. Nachhaltige Holzproduktion, die Förderung von regionalen Produkten, rationelle Energienutzung und pfleglicher Umgang mit den Naturressourcen sollen zu einem mustergültigen Miteinander von Mensch und Natur führen. Ebendieses Naturerlebnis wird auch dem Wanderer zuteil, wenn er die vorgeschlagenen Berg- und Talwanderungen unternimmt. François Meienberg gibt genaue Wegstrecken an, berichtet über die Geschichte der Region, Naturbesonderheiten wie weite Moorlandschaften und die Eigentümlichkeiten ihrer Bewohner - als 1971 die Mehrheit der Schweizer für das Frauenwahlrecht stimmte, war im Entlebuch die Mehrheit dagegen. Außerdem weist er auf die "hohe Gartenzwergpopulation im Wandergebiet" hin. Warum allerdings das Entlebuch Entlebuch heißt, ist für den Schweizer womöglich so selbstverständlich, daß sich der ansonsten so umfassend informierende François Meienberg darüber ausschweigt. Das wird wohl Günter Jauch klären müssen.
mab
"Gratwegs ins Entlebuch. Neunzehn Wanderungen im ersten Biosphärenreservat der Schweiz" von François Meienberg. Rotpunktverlag, Zürich 2002. 288 Seiten, viele Farbfotos. Broschiert, 24 Euro. ISBN 3-85869-237-9.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Was das Entlebuch ist, wäre gewiß eine wunderbare Frage fürs Millionenquiz, denn wer schon kennt bei uns das erste von der Unesco anerkannte Biosphärenreservat der Schweiz. Das Amt Entlebuch im Kanton Luzern bedeckt eine Fläche von vierhundertzehn Quadratkilometern zwischen den Nagelfluhbergen des Napf im Norden und dem Brienzergrat (nördlich des Brienzer Sees) im Süden. Durch seine Lage abseits der Hauptverkehrsströme und wegen seines rauhen Klimas wurde das Entlebuch erst im frühen Mittelalter besiedelt, und auch heute leben weniger als zwanzigtausend Menschen in der voralpinen Gegend. Natürlich ist auch das Entlebuch vom Fremdenverkehr berührt, doch führen die neunzehn Wanderungen, die François Meienberg vorstellt, in eine urwüchsige und urtümliche Schweiz, die man so nur abseits der ausgetretenen Pfade noch entdecken kann. Das Biosphärenreservat hat sich besonders die Pflege einer gewachsenen Natur- und Kulturlandschaft zum Ziel gesetzt. Nachhaltige Holzproduktion, die Förderung von regionalen Produkten, rationelle Energienutzung und pfleglicher Umgang mit den Naturressourcen sollen zu einem mustergültigen Miteinander von Mensch und Natur führen. Ebendieses Naturerlebnis wird auch dem Wanderer zuteil, wenn er die vorgeschlagenen Berg- und Talwanderungen unternimmt. François Meienberg gibt genaue Wegstrecken an, berichtet über die Geschichte der Region, Naturbesonderheiten wie weite Moorlandschaften und die Eigentümlichkeiten ihrer Bewohner - als 1971 die Mehrheit der Schweizer für das Frauenwahlrecht stimmte, war im Entlebuch die Mehrheit dagegen. Außerdem weist er auf die "hohe Gartenzwergpopulation im Wandergebiet" hin. Warum allerdings das Entlebuch Entlebuch heißt, ist für den Schweizer womöglich so selbstverständlich, daß sich der ansonsten so umfassend informierende François Meienberg darüber ausschweigt. Das wird wohl Günter Jauch klären müssen.
mab
"Gratwegs ins Entlebuch. Neunzehn Wanderungen im ersten Biosphärenreservat der Schweiz" von François Meienberg. Rotpunktverlag, Zürich 2002. 288 Seiten, viele Farbfotos. Broschiert, 24 Euro. ISBN 3-85869-237-9.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Die neunzehn Wanderungen dieses Buches führen, wie uns Rezensent "mab" glaubhaft versichern kann, in eine urwüchsige und urtümliche Schweiz, die man so nur abseits der ausgetretenen Pfade noch entdecken könne. Autor Meienberg gebe genaue Wegstrecken an, berichte über die Geschichte der Region mit dem schönen Namen Entlebuch, über Naturbesonderheiten wie weiter Moorlandschaften und die Besonderheiten ihrer Bewohner.
© Perlentaucher Medien GmbH
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