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Erscheint vorauss. März 2025
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Bereits wenige Monate nach Beginn der russischen Invasion der Ukraine wurde dieser Krieg als der meistdokumentierte bezeichnet: Digitale Bilder, Stand- und Bewegtbilder, Aufnahmen, die von Menschen gemacht wurden, und Bilder nicht-menschlicher Akteure, wie Drohnen, Satelliten, Überwachungskameras, bilden ein unübersichtliches Konvolut, das täglich anwächst. Der Krieg gegen die Ukraine ist die Blaupause dessen, was derzeit mit digitalen Bildern möglich ist: Kollektives Sammeln von Bildern wird als Open Source Intelligence zum Beweis von Kriegsverbrechen genutzt, automatisierte Gesichtserkennung…mehr

Produktbeschreibung
Bereits wenige Monate nach Beginn der russischen Invasion der Ukraine wurde dieser Krieg als der meistdokumentierte bezeichnet: Digitale Bilder, Stand- und Bewegtbilder, Aufnahmen, die von Menschen gemacht wurden, und Bilder nicht-menschlicher Akteure, wie Drohnen, Satelliten, Überwachungskameras, bilden ein unübersichtliches Konvolut, das täglich anwächst. Der Krieg gegen die Ukraine ist die Blaupause dessen, was derzeit mit digitalen Bildern möglich ist: Kollektives Sammeln von Bildern wird als Open Source Intelligence zum Beweis von Kriegsverbrechen genutzt, automatisierte Gesichtserkennung zur Identifikation Lebender und Toter eingesetzt. Journalistische Redaktionen stehen vor schwierigen Entscheidungen, was sie zeigen sollen und was nicht.

Entlang konkreter Beispiele vermisst Evelyn Runge die von diesem Bildregime neu geschaffenen 'Grauen Zonen'. Vor welchen Herausforderungen steht die aufgeklärte Öffentlichkeit, wie kann den dringlichen Fragen nach medialer Augenzeug:innenschaft begegnet werden, wie könnte eine Ethik im Umgang mit Bildern heute aussehen?

Ein sowohl medienwissenschaftlich wie journalistisch exzellent informierter Essay, dessen genaue Beobachtungen und kritische Analysen ein noch unbekanntes Terrain zu konturieren helfen.
Autorenporträt
Evelyn Runge leitet Projekte zum digitalen Bild am Institut für Medienkultur und Theater der Universität zu Köln. Zuvor war sie BMBF-Forschungsstipendiatin der Martin Buber Society of Fellows in the Humanities and Social Sciences an der Hebrew University of Jerusalem in Israel (2015-2019) sowie des CAIS Center for Advanced Internet Studies in Bochum (2019/20). Mit ihrer Arbeit "Glamour des Elends. Ethik, Ästhetik und Sozialkritik bei Sebastião Salgado und Jeff Wall" wurde Runge in Politischer Theorie an der Ludwig-Maximilians-Universität München promoviert. Sie war Mitglied der Jungen Akademie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina (2011-2016). Ihre Forschungsschwerpunkte sind Fotojournalismus, Medienethik, digitale Bildkulturen, visuelle Ethnografie, mit besonderem Interesse der Schnittstellen zu Politik und Gesellschaft sowie Theorie und Praxis. Sie veröffentlicht u.a. in Rundbrief Fotografie, MEDIENw

issenschaft:Rezensionen, Fotogeschichte und Visual History. Evelyn Runge fotografiert für ihre Forschung und journalistische Reportagen. Sie ist Absolventin der VII Masterclass in Arles der Fotoagentur VII (2022/23). An der Deutschen Journalistenschule in München wurde sie zur Redakteurin ausgebildet. Ihre Reportagen und Porträts erschienen u.a. in Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, ZEIT Online und Süddeutsche Zeitung.