„GRAUFLÜGLER“ ist das zweite Buch von Johanna Struck und wie auch schon bei ihrem Debüt bin ich wieder hellauf begeistert und habe das Buch innerhalb von zwei Tagen verschlungen.
Die Geschichte startet direkt und man ist sofort mittendrin im Geschehen. Statt langer Erklärungen, Einführungen geht
die Handlung nahtlos weiter und zack ist man in einem spannenden, Actionhaften Szenario auf Kampf…mehr„GRAUFLÜGLER“ ist das zweite Buch von Johanna Struck und wie auch schon bei ihrem Debüt bin ich wieder hellauf begeistert und habe das Buch innerhalb von zwei Tagen verschlungen.
Die Geschichte startet direkt und man ist sofort mittendrin im Geschehen. Statt langer Erklärungen, Einführungen geht die Handlung nahtlos weiter und zack ist man in einem spannenden, Actionhaften Szenario auf Kampf und Flucht und verfolgt gebannt was als nächstes passiert.
Für mich hatte es beim Lesen diese Film/ Serien Atmosphäre. Und die ganze Zeit habe ich gerätselt, mich gefragt was da los ist.
Unmittelbar nach einem schlimmen Vorkommnis (Content-Warnung am Ende des Buches) trifft Nevin auf Jade und wird ungewollt in eine gefährliche Situation hineingezogen. Und ab da ist er Teil dieser Sache rund um Jade, ob er will oder nicht. Es gibt nun keine Möglichkeit mehr sich umzudrehen und zu gehen. Nevin ist zwar ein Gestaltwandler, eine Raubkatze und damit kein gewöhnlicher Mensch, aber das was da mit Jade passiert, wo sie sich drin befindet, davon hat Nevin absolut keine Ahnung.
Und so bleibt den Zweien keine andere Wahl als ein „Survival-Roadtrip“ um ihren Verfolgern zu entkommen und versuchen am Leben zu bleiben.
Jade ist eine starke, mutige und sehr gefasste Protagonistin. Obwohl am Anfang etwas schlimmes für Jade passiert, gibt sie nicht auf und schmeißt alles hin oder lässt es bleiben. Sie wurde zeit ihres Lebens darauf vorbereitet zu kämpfen, zu fliehen, zu überleben und genau das tut sie auch: Sie stellt sich dem.
Nevin ist von Anfang dieser kleine „Miesepeter“, der zufällig und unfreiwillig in alles hineingezogen wird. Das lässt ihn erstmal ziemlich abweisend wirken auf Jade und auf die Lesenden. Aber Nevin ist einfach überfordert, komplett ahnungslos und auch hilflos angesichts der Situation und Lage. Und damit ist er ziemlich nah an uns Lesenden. Wir wissen nämlich auch nicht was da eigentlich los ist. So kann man Nevins Gefühle ziemlich gut nachvollziehen, ihm sein Verhalten nicht übel nehmen.
Die ganze Geschichte ist ziemlich spannungsgeladen, voller Action und dann kommen ab und zu die Ruhemomente, die Verschnaufpausen für Jade und Nevin und uns Lesende. Für mich eine ziemlich gute Mischung und Kombination. Nicht zu schnell, aber auch nicht zu langsam oder langatmig.
Während dieser „Verschnaufpausen“ lernen Jade und Nevin sich besser kennen, erfahren mehr übereinander und besonders Nevin über Jade und so auch wir Lesenden. Wir lernen Jade gemeinsam mit Nevin besser kennen.
Jade und Nevins Annäherung, ihr einander verstehen ist allerdings nicht geradlinig oder einfach. Im Verlauf des Buches muss Jade sich mit sich, dem was sie über sich weiß oder dachte zu wissen und wie sie ist auseinandersetzen und auch Nevin wird Teil des Erkennen- und Erfahrungsprozesses, des Straucheln von Jade. Nicht immer ohne Folgen.
Aber genau das macht es aus: Es ist immer noch ein Annähern, ein Kennenlernen, ein wir lernen zu vertrauen und verstehen den anderen langsam.
Die Dinge sind nicht schwarz oder weiß, sondern im wahrsten Sinne grau.
Später im Buch, in einem Verschnaufpause-Moment ist er da der Punkt an dem Jade und Nevin sich endgültig vertrauen, ihre Gefühle, die zart und langsam entstanden sind, rauskommen und sich einander zeigen. Die Romantik, die aufkeimende Lovestory zwischen Jade und Nevin ist nie dominant oder kitschig. Die Autorin hat den beiden genau den Raum gegeben und geschaffen, den sie brauchten um zu diesen Gefühlen füreinander zu kommen, um an diesen Punkt zu kommen, wo es ein Mehr ist.
Wie auch schon in „Frostbrand“ liegt auch hier der Fokus sehr stark auf den Charakteren, ihrer Entwicklung, einzeln und zusammen. Jade und Nevin haben ihren Raum als Individuum und gemeinsam.
Die Enthüllung über Jade hatte ich in dieser Kombination so noch nicht gelesen und ich finde die Autorin hat hier die Fantasyelemente/ den Fantasypart richtig toll eingebettet.
Ich könnte sehr viel mehr über das Buch schreiben und erzählen, allerdings wäre das alles ein Spoiler und ich finde jede*jeder sollte diese Geschichte voller Spannung, Action, diesen „Survival-Roadtrip“, das Rätseln um Jade, das Erfahren wer und was sie ist, die Fantasyelemente, die Annäherung von Jade und Nevin, die OMG! Momente (und davon gibt es einige) und einfach Alles was darin ist selbst erleben, rätseln, mitfiebern und am Ende das Buch zufrieden schließen.
Von mir also eine klare Empfehlung für „GRAUFLÜGLER“.