Kurzbeschreibung:
Jede Generation hat ihre eigene Totenwächterin. Bei Beerdigungen spricht sie die magischen Worte über dem frischen Grab: »Drei Schlucke, um sie zu bannen. Nicht mehr und nicht weniger.« Doch was geschieht, wenn es kein Grab gibt? Wenn die Tote ein junges Mädchen ist, das auf
grausame Weise ermordet wurde und nun auferstanden ist, um Rache zu nehmen? Für Rebekkah, Graveminder des…mehrKurzbeschreibung:
Jede Generation hat ihre eigene Totenwächterin. Bei Beerdigungen spricht sie die magischen Worte über dem frischen Grab: »Drei Schlucke, um sie zu bannen. Nicht mehr und nicht weniger.« Doch was geschieht, wenn es kein Grab gibt? Wenn die Tote ein junges Mädchen ist, das auf grausame Weise ermordet wurde und nun auferstanden ist, um Rache zu nehmen? Für Rebekkah, Graveminder des idyllischen Claysville, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Sie muss ihre Stadt vor der hungrigen Toten schützen. Und nur Byron, ihre große Liebe, steht ihr bei …
(Quelle: Piper Verlag)
Meine Meinung:
Claysville ist ein besonderer kleiner Ort. Denn da wird bis zum 80. Lebensjahr niemand krank. Die Menschen sterben nur durch Unfälle oder Morde. Für die Toten ist dann ein Graveminder, ein Totenwächter, zuständig. Er spricht bei der Beerdigung magische Worte und wacht hinterher über die Toten.
Nun wurde ein junges Mädchen grausam ermordet, doch sie erhielt nicht das vorgeschriebene Beerdigungsritual und ist nun wieder erwacht.
Maylene, Rebekkahs Großmutter, war die letzte Totenwächterin, nun allerdings ist sie tot und der Job fällt Rebekkah zu, obwohl sie mit Maylene nicht blutsverwandt war.
Rebekkah kommt zur Beerdigung ihrer Großmutter nach Claysville und macht sich danach mit Byron, der als Undertaker für den Schutz des Graveminders zuständig ist, auf die Suche nach der Untoten.
Diese allerdings hat bereits eine tödliche Spur im Ort hinterlassen …
„Graveminder“ ist der aktuelle Fantasyroman von Melissa Marr. In diesem Buch bringt die Autorin recht frische Ideen zum Tragen.
Die weibliche Protagonistin Rebekkah, auch Bekks genannt, ist recht eigensinnig und selbstbewusst. Sie kehrt nach dem Tod ihrer Großmutter nach Claysville zurück. Mittlerweile ist Bekks Mitte zwanzig und nach der Beerdigung erfährt sie Stück für Stück von ihrem Erbe. Sie wurde von ihrer Großmutter als Nachfolgerin auserkoren, obwohl die beiden nicht blutsverwandt sind. Mit Byron verbindet Rebekkah auch mehr als sie zugeben würde. Allerdings hat sie ziemliche Bindungsängste und kann sich nicht richtig auf ihn einlassen.
Byron, der männliche Protagonist, lässt Bekks nicht im Stich, ist immer für sie da. Er arbeitet im Beerdigungsunternehmen seines Vaters und außerdem ist Byron der nächste Undertaker. Er und Rebekkah haben sich bereits als Teenager zueinander hingezogen gefühlt. Byron ist eine treue Seele und geradlinig.
Beide Protagonisten wirken sympathisch und kommen authentisch rüber.
Die anderen Charaktere des Buches bleiben leider eher blass. Dies ist aber nicht ganz so tragisch, denn es geht ja eh hauptsächlich um Rebekkah und Byron.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, leicht und locker. Mit vielen Details weiß sie den Leser zu fesseln.
Die Story ist gut durchdacht und logisch umgesetzt. Allerdings fand ich die Stimmung recht deprimierend und beklemmend.
Melissa Marr weiß es gut Spannung aufzubauen. Die Handlung ist interessant und es gibt Stellen, die überraschend sind.
Geschildert wird die Handlung aus Sicht von Rebekkah und Byron in der personalen Erzählperspektive. Ab und an gibt es aber auch Passagen aus Sicht von anderen Personen.
Das Ende des Romans ist ein guter Abschluss und es gibt auch keinen Cliffhanger. Viele der im Buch aufgeworfenen Fragen werden wirklich erst zum Schluss beantwortet. Und rein theoretisch besteht sogar die Möglichkeit einer Fortsetzung.
Fazit:
„Graveminder“ von Melissa Marr ist ein düsteres und spannendes Buch rund um das Thema Tod.
Die Autorin kann mit recht frischen Ideen und sympathischen Charakteren durchaus überzeugen.
Das Buch ist auf jeden Fall einen genaueren Blick wert.