Dampfmaschinenkraft voraus! Die Reise zum Mittelpunkt des Wissens
Frankreich 1931: François, Veronique und Martin finden in einem Geheimversteck eine unglaubliche Flugmaschine: das Graviton, das von einer Dampfmaschine angetrieben wird. Neugierig steigen sie ein und starten zu einer unfreiwilligen Reise um die Welt. Während die Kinder versuchen, das Graviton nach Hause zu steuern, landen sie in Afrika und überqueren einen Ozean. Sie lernen indianische Urvölker und Kannibalen kennen, besuchen die Ruinen des Machu Picchu und beobachten die seltenen Galapagos-Schildkröten. Wie gut, dass François ein Tagebuch führt denn so können alle Leser die unglaubliche Reise um die Welt miterleben! Ein besonders aufwendiger Prachtband mit zahlreichen Extras (Brief, Ausklappseiten, Schieber, Landkarten u.v.m.), umfangreichen Sachinformationen über Pflanzen, tieren, Kulturen und Länder in einer spannenden Rahmenhandlung mit viel Humor.
Frankreich 1931: François, Veronique und Martin finden in einem Geheimversteck eine unglaubliche Flugmaschine: das Graviton, das von einer Dampfmaschine angetrieben wird. Neugierig steigen sie ein und starten zu einer unfreiwilligen Reise um die Welt. Während die Kinder versuchen, das Graviton nach Hause zu steuern, landen sie in Afrika und überqueren einen Ozean. Sie lernen indianische Urvölker und Kannibalen kennen, besuchen die Ruinen des Machu Picchu und beobachten die seltenen Galapagos-Schildkröten. Wie gut, dass François ein Tagebuch führt denn so können alle Leser die unglaubliche Reise um die Welt miterleben! Ein besonders aufwendiger Prachtband mit zahlreichen Extras (Brief, Ausklappseiten, Schieber, Landkarten u.v.m.), umfangreichen Sachinformationen über Pflanzen, tieren, Kulturen und Länder in einer spannenden Rahmenhandlung mit viel Humor.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.02.2010Der Fund im Geheimzimmer des Großvaters
Drei Kinder auf einer phantastischen Weltreise
Eine verschachtelte Geschichte erzählt Tomas Tuma in Graviton: Sein Buch gibt sich aus als ein wertvolles Fundstück – und berichtet selbst wiederum von einer bemerkenswerten Entdeckung. Die halbwüchsigen Geschwister Véronique und François haben sie gemacht, gemeinsam mit ihrem Cousin Martin während ihrer Sommerferien, die sie auch 1931 wieder bei ihrer Großmutter an der Côte d’Azur verbracht haben. Graviton ist das Tagebuch, das die drei geführt haben über diese aufregenden Wochen damals, über ihr haarsträubendes Abenteuer.
In jenem Sommer war der Großvater der drei Jugendlichen, Alphonse, bereits seit zwei Jahren verschollen. Was seine Enkel von ihm finden, ist eine Holzkiste mit Notizen und Plänen des Tüftlers für ein Fluggerät, das die Schwerkraft auszusetzen imstande ist. Und weil die drei neugierig sind und pfiffig, finden sie in einem geheimen Zimmer des Hauses schließlich ein solches Graviton – mit dem sie dann schnell übers Mittelmeer davonfliegen, ohne sich mit der Funktionsweise der wundersamen Maschine richtig vertraut machen zu können.
In diesem Tagebuch nun liegen Kuverts mit Briefen und Plänen, auf gesonderte Zettel skizzierte Zeichnungen sind auf die Seiten geklebt, auch gefaltete Landkarten stecken in dem Tagebuch und sogar drei kleine Schreibhefte, in denen die Kinder gesondert Gebäude, Pflanzen und Tiere festgehalten haben, die sie auf ihrer Weltumrundung – denn dazu wird ihr Flug mit dem Graviton – gesehen haben. Immer wieder stehen an den Seitenrändern, in jeweils eigener Schrifttype, Einwürfe der Schwester oder des Cousins, in denen sie François, den Hauptautor, korrigieren oder Witze auf seine Kosten machen.
Das ist ein charmantes Konzept, weil das Buch dadurch selbst zu einer Schatzkiste wird, wie die drei Abenteurer eine vorgefunden haben und zum Suchen und Lesen auffordert. Ob man Véronique und die beiden Jungs zu Freunden hätte haben wollen, steht auf einem anderen Blatt. Ihre Neunmalklugheit jedenfalls kann einem mitunter auf die Nerven gehen. Und sollte Véronique auch nur halb so hysterisch gewesen sein, wie ihr Bruder sie darstellt, dann war sie gewiss schwer zu ertragen. (ab 10 Jahre) STEFAN FISCHER
TOMAS TUMA: Graviton. Eine fantastische Weltreise. Aus dem Tschechischen von Christian Dreller. Oetinger 2009. 66 Seiten, 19,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de
Drei Kinder auf einer phantastischen Weltreise
Eine verschachtelte Geschichte erzählt Tomas Tuma in Graviton: Sein Buch gibt sich aus als ein wertvolles Fundstück – und berichtet selbst wiederum von einer bemerkenswerten Entdeckung. Die halbwüchsigen Geschwister Véronique und François haben sie gemacht, gemeinsam mit ihrem Cousin Martin während ihrer Sommerferien, die sie auch 1931 wieder bei ihrer Großmutter an der Côte d’Azur verbracht haben. Graviton ist das Tagebuch, das die drei geführt haben über diese aufregenden Wochen damals, über ihr haarsträubendes Abenteuer.
In jenem Sommer war der Großvater der drei Jugendlichen, Alphonse, bereits seit zwei Jahren verschollen. Was seine Enkel von ihm finden, ist eine Holzkiste mit Notizen und Plänen des Tüftlers für ein Fluggerät, das die Schwerkraft auszusetzen imstande ist. Und weil die drei neugierig sind und pfiffig, finden sie in einem geheimen Zimmer des Hauses schließlich ein solches Graviton – mit dem sie dann schnell übers Mittelmeer davonfliegen, ohne sich mit der Funktionsweise der wundersamen Maschine richtig vertraut machen zu können.
In diesem Tagebuch nun liegen Kuverts mit Briefen und Plänen, auf gesonderte Zettel skizzierte Zeichnungen sind auf die Seiten geklebt, auch gefaltete Landkarten stecken in dem Tagebuch und sogar drei kleine Schreibhefte, in denen die Kinder gesondert Gebäude, Pflanzen und Tiere festgehalten haben, die sie auf ihrer Weltumrundung – denn dazu wird ihr Flug mit dem Graviton – gesehen haben. Immer wieder stehen an den Seitenrändern, in jeweils eigener Schrifttype, Einwürfe der Schwester oder des Cousins, in denen sie François, den Hauptautor, korrigieren oder Witze auf seine Kosten machen.
Das ist ein charmantes Konzept, weil das Buch dadurch selbst zu einer Schatzkiste wird, wie die drei Abenteurer eine vorgefunden haben und zum Suchen und Lesen auffordert. Ob man Véronique und die beiden Jungs zu Freunden hätte haben wollen, steht auf einem anderen Blatt. Ihre Neunmalklugheit jedenfalls kann einem mitunter auf die Nerven gehen. Und sollte Véronique auch nur halb so hysterisch gewesen sein, wie ihr Bruder sie darstellt, dann war sie gewiss schwer zu ertragen. (ab 10 Jahre) STEFAN FISCHER
TOMAS TUMA: Graviton. Eine fantastische Weltreise. Aus dem Tschechischen von Christian Dreller. Oetinger 2009. 66 Seiten, 19,90 Euro.
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