Das Great Barrier Reef - die farbenprächtige und artenreiche Unterwasserwelt vor der Nordostküste Australiens - ist eine der faszinierendsten Naturlandschaften der Erde. Es erstreckt sich auf einer Länge von mehr als 2.000 Kilometern und gilt als das größte lebende Korallenriff überhaupt. Der Unterwasserfotograf David Doubilet hat mit seiner Kamera das gesamte Riff erkundet. In 135 Bildern zeigt er die Vielfalt des Riffs, seine Tier- und seine Pflanzenwelt. Ein faszinierender Fotoband über eines der schönsten Unterwasserreviere der Welt.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.05.2003Fast zu schön für Worte: Das Great Barrier Reef
Der Mensch kann im All leben, ohne Hilfe auf den Mount Everest steigen, unter Wasser aber ist er immer noch Kurzzeitgast, angewiesen auf Sauerstoffflaschen wie auf die Nabelschnur im Mutterleib. Die Tiefe der Meere haben deshalb bis heute noch nicht viele Menschen mit eigenen Augen gesehen. Noch weniger waren je am Great Barrier Reef. Das größte Korallenriff der Erde erstreckt sich über 2000 Kilometer vor der australischen Ostküste und liegt so weit draußen im Meer, als hätte es die Natur von vornherein vor dem Massentourismus schützen wollen. Man muß schon unbedingt dorthin wollen, so wie der Taucher, Fotograf und Buchautor David Doubilet. Was er in 25 Jahren an den Hängen und Bänken des Great Barrier Reef erlebte, hat er jetzt für die National Geographic Society in einem prachtvollen Bildband zusammengestellt. Es sind Aufnahmen aus einer stillen, blauen Welt, in der sich frappierend geformte und gefärbte Geschöpfe aufhalten und in der man aus gutem Grund nicht sprechen kann. Allein schon Namen wirken zu irdisch, als daß sie dem Blauschuppen-Straßenkehrer-Fisch, den wirbellosen Nacktkiemern oder dem in jugendstilhafter Pose im Wasser flanierenden Tintenfisch gerecht würden. Der Napoleonfisch wird auf seine kühne Unterlippe reduziert, obwohl die Zeichnung seiner Haut wie eine Landkarte seines Universums scheint. Doubilet gibt dieser Welt mit seinen Fotografien ihre unberührte Schönheit zurück, und seine Worte lassen die Stille noch wachsen.
rea.
"Great Barrier Reef" von David Doubilet. Verlag G+J/RBA, Hamburg 2002. 207 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Gebunden, 39 Euro. ISBN 3-934385-83-4.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Der Mensch kann im All leben, ohne Hilfe auf den Mount Everest steigen, unter Wasser aber ist er immer noch Kurzzeitgast, angewiesen auf Sauerstoffflaschen wie auf die Nabelschnur im Mutterleib. Die Tiefe der Meere haben deshalb bis heute noch nicht viele Menschen mit eigenen Augen gesehen. Noch weniger waren je am Great Barrier Reef. Das größte Korallenriff der Erde erstreckt sich über 2000 Kilometer vor der australischen Ostküste und liegt so weit draußen im Meer, als hätte es die Natur von vornherein vor dem Massentourismus schützen wollen. Man muß schon unbedingt dorthin wollen, so wie der Taucher, Fotograf und Buchautor David Doubilet. Was er in 25 Jahren an den Hängen und Bänken des Great Barrier Reef erlebte, hat er jetzt für die National Geographic Society in einem prachtvollen Bildband zusammengestellt. Es sind Aufnahmen aus einer stillen, blauen Welt, in der sich frappierend geformte und gefärbte Geschöpfe aufhalten und in der man aus gutem Grund nicht sprechen kann. Allein schon Namen wirken zu irdisch, als daß sie dem Blauschuppen-Straßenkehrer-Fisch, den wirbellosen Nacktkiemern oder dem in jugendstilhafter Pose im Wasser flanierenden Tintenfisch gerecht würden. Der Napoleonfisch wird auf seine kühne Unterlippe reduziert, obwohl die Zeichnung seiner Haut wie eine Landkarte seines Universums scheint. Doubilet gibt dieser Welt mit seinen Fotografien ihre unberührte Schönheit zurück, und seine Worte lassen die Stille noch wachsen.
rea.
"Great Barrier Reef" von David Doubilet. Verlag G+J/RBA, Hamburg 2002. 207 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Gebunden, 39 Euro. ISBN 3-934385-83-4.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Ausgesprochen beeindruckt zeigt sich Rezensent "rea" von diesem "prachtvollen Bildband" über das Great Barrier Reef, in dem der "Taucher, Fotograf und Buchautor" David Doubilet die Ergebnisse seiner fünfundzwanzigjährigen Beobachtung dieses, wie wir lesen, größten Korallenriffs der Welt zusammengestellt hat. "rea" mochte nicht nur die Aufnahmen aus dieser "stillen, blauen Welt" samt seiner vielen frappierend geformten und gefärbten Geschöpfe, er fand auch die Präsentation angemessen, weil er in Doubilets Worte "die Stille noch wachsen" sieht.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH