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Der US-Amerikaner Gregory Crewdson zählt zu den international renommiertesten Fotografen
In der Kulisse amerikanischer Kleinstädte und auf Filmsets entwirft Crewdson seit Mitte der 1980er-Jahre gleich einem Regisseur technisch brillante und farblich verführerische Inszenierungen, die die Abgründe und Isolation der Gesellschaft zum Thema haben. Die rätselhaften Szenen werfen auf selbstreflexive Weise die Fragen nach der Grenze zwischen Fakt und Fiktion auf, lassen sich aber auch mit sozial-politischen Entwicklungen in Beziehung setzen. Die Publikation umfasst Crewdsons insgesamt neun, in den…mehr

Produktbeschreibung
Der US-Amerikaner Gregory Crewdson zählt zu den international renommiertesten Fotografen

In der Kulisse amerikanischer Kleinstädte und auf Filmsets entwirft Crewdson seit Mitte der 1980er-Jahre gleich einem Regisseur technisch brillante und farblich verführerische Inszenierungen, die die Abgründe und Isolation der Gesellschaft zum Thema haben. Die rätselhaften Szenen werfen auf selbstreflexive Weise die Fragen nach der Grenze zwischen Fakt und Fiktion auf, lassen sich aber auch mit sozial-politischen Entwicklungen in Beziehung setzen. Die Publikation umfasst Crewdsons insgesamt neun, in den letzten dreieinhalb Jahrzehnten entstandene und seriell konzipierte Werkgruppen. Beginnend mit seiner ersten Arbeit Early Work (1986-1988) beinhaltet die Publikation unter anderem Crewdsons bekannteste Serien wie Twilight (1998-2002) oder Beneath the Roses (2003-2008) bis hin zu der jüngst abgeschlossenen Gruppe Eveningside (2021-2022). Crewdsons großformatigen Tableaus geht eine monatelange Planung voraus; sie entstehen unter Mitwirkung von bis zu hunderten Personen, von Schauspielerinnen und Schauspielern sowie technischen Spezialisten. Parallel angefertigte Produktionsfotos veranschaulichen den höchst aufwendigen Prozess der Gestaltung bis hin zu einer umfassenden Postproduktion, in der die endgültigen Fotografien aus mehreren Aufnahmen zusammengesetzt werden.
Autorenporträt
Walter Moser ist Chefkurator der Fotosammlung der Albertina, Wien. Er studierte Kunstgeschichte an den Universitäten Wien und Rom. Er hat viele Ausstellungsprojekte realisiert, unter anderem: Lewis Baltz (2013), BlowUp - Antonionis Filmklassiker und die Fotografie (2014), Lee Miller (2015), FilmStills - Fotografien zwischen Werbung, Kunst & Kino (2016), Österreich. Fotografie 1970-2000 (2017), Robert Frank (2018), Helen Levitt (2019), Faces. Die Macht des Gesichts (2021) und VALIE EXPORT (2023). Er ist Verfasser mehrerer Aufsätze und Publikationen zum Thema Fotografie sowie Gastprofessor an der Universität für angewandte Kunst, Wien.
Rezensionen
»Szenen der Entfremdung.« art