Greiz, die "Perle des Vogtlandes". Wie war es um den Glanz der vogtländischen Kleinstadt nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges bestellt, was wurde davon während der vierzig Jahre DDR bewahrt, was mutwillig zerstört, was hinzugefügt? Die gut 240 Fotografien, die Winfried Arenhövel dem reichen Fundus des Heimatmuseums sowie privaten Sammlungen entnommen hat, setzen fort, was der Autor mit seinem erfolgreichen Buch "Archivbilder Greiz" begonnen hat: die Geschichte der Stadt zu dokumentieren und lebendig zu erhalten - nun von 1945 bis 1989. Haben wir schon Abstand genug, diese Zeit ohne Groll oder Begeisterung zu betrachten? Die Bilder werden Erinnerungen heraufbeschwören, Begeisterung oder auch Beklemmung hervorrufen. Was die Stadt aber immer wieder anziehend und sympathisch macht, sind die Menschen, die in ihr wohnen. Sie bei der Arbeit oder bei geforderten Demonstrationen zu beobachten, beim Verweilen im Park, beim Ausüben einer sportlichen, künstlerischen oder andersartigen Beschäftigung, macht den Reiz dieses Bildbandes aus und bestätigt: Auch in 40 Jahren DDR war Greiz eine Perle - weil ihre Bürger sie lebens- und liebenswert machten.