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Dieses Buch bietet eine Fülle knapp kommentierter Luftaufnahmen, angereichert durch Pläne und Grundrisse. Sie dokumentieren, wie die Menschen sich ihre Kulturlandschaft durch Grenzziehungen angeeignet, wie sie ihre Städte vom Umland abgegrenzt und untergliedert haben. Am Anfang war die Grenze, so die beiden Autoren: "Architektur beginnt mit der Abgrenzung eines Ortes von der Umgebung, in die er eingefügt ist."
Grenzen können politisch, geographisch, astronomisch und geometrisch oder auch ganz willkürlich festgelegt sein. Sie legen Besitzverhältnisse und Verwaltungszugehörigkeiten fest. Sie
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Produktbeschreibung
Dieses Buch bietet eine Fülle knapp kommentierter Luftaufnahmen, angereichert durch Pläne und Grundrisse. Sie dokumentieren, wie die Menschen sich ihre Kulturlandschaft durch Grenzziehungen angeeignet, wie sie ihre Städte vom Umland abgegrenzt und untergliedert haben. Am Anfang war die Grenze, so die beiden Autoren: "Architektur beginnt mit der Abgrenzung eines Ortes von der Umgebung, in die er eingefügt ist."

Grenzen können politisch, geographisch, astronomisch und geometrisch oder auch ganz willkürlich festgelegt sein. Sie legen Besitzverhältnisse und Verwaltungszugehörigkeiten fest. Sie markieren Unterschiede oder schaffen diese erst. Sie vermitteln Beziehungen zwischen hüben und drüben. Und sie können die Topographie nachhaltig verändern.

Aufnahmen der "mathematisch" gezogenen Grenze zwischen den USA und Kanada führen verblüffend vor Augen, daß sich selbst rein abstrakte Grenzverläufe aufgrund unterschiedlicher Nutzungen auf beiden Seiten nachhaltig in die Landschaft einprägen. Die Autoren behandeln die Gesamtheit der Grenzen, die die Menschen in das räumliche Kontinuum der natürlichen Umwelt eingefügt haben - von den rituellen Kreisen und Menhiren des Neolithikums bis hin zum geometrischen Raster der Straßenschluchten Manhattans. Von Beispiel zu Beispiel zeichnen die Autoren gleichsam aus der Vogelperspektive die Herausbildung der Grenze als "geistige" Figur der Architektur und Landschaftsplanung nach. Und zuletzt kann es nicht ausbleiben, daß sie auf den Verlust der Grenze zu sprechen kommen - auf die Zersiedelung der Landschaft und die Dezentralisierung der Städte. Das ist ein Problem, auf das Architekten und Landschaftsplaner noch keine Antwort wissen.

Der Autor: Leonardo Benevolo ist der Nestor der Stadt- und Architekturgeschichte. Bei Campus erschienen Die Geschichte der Stadt (1983) und Fixierte Unendlichkeit (1991).

Benno Albrecht ist praktizierender Architekt in Brescia. Mit seinem Studio Associati hat er mehrere, auch internationale, Preise gewonnen.